Essen-Kettwig. Das Thema ist nicht neu. Immer wieder hatte die Feuerwehr gemahnt, an die Einsicht der Autofahrer appelliert - doch völlig zugeparkte Rettungswege sind immer noch an der Tagesordnung. Und im Notfall können sie Zeit kosten - und Menschenleben.
Im Rahmen eines Ortstermins (unsere Zeitung berichtete) unternahmen die Wehrmänner in der vergangenen Woche einen neuen Vorstoß, machten auf besonders brisante Situationen aufmerksam. Begleitet wurden sie dabei vom CDU-Ratsherren Guntmar Kipphardt. Das Engagement für eine Lösung des Problems ist allerdings Parteien übergreifend, denn auch Kolleginnen und Kollegen anderer Parteien hatten dieses Thema auf dem Zettel, wiesen in der Vergangenheit mehrmals auf die Problematik hin. Jedoch ohne Erfolg, denn aufgestellte Halteverbotsschilder, schraffierte Flächen - alles wird ignoriert.
Wenn’s brennt, wenn der Notarzt gebraucht wird, dann ist in Kettwig oft auf dem Weg dorthin Schluss - die Rettungswagen kommen nicht weiter. Viele Kettwiger teilen die Sorgen von Feuerwehr und Politikern - doch weiterhin wird vor der eigenen Haustür geparkt. Ob das erlaubt ist oder nicht.
Es gibt allerdings auch Straßen, da hält sich jeder Anwohner an die Vorschriften - doch eng wird es dort trotzdem. Die schmalen Gassen sind eh eine Herausforderung für die Rettungskräfte, „doch wenn bei uns einer durch die Bergstraße muss, bleibt er stecken. Mit der Drehleiter kommen die hier auf keinen Fall weiter“, sagt uns eine Anwohnerin am Telefon. Und auch Gerhard Hoffmeister, der an der Straße Zur Alten Fähre wohnt, macht seinem Ärger Luft: „Ich lebe hier seit 26 Jahren, aber es wird immer schlimmer. Obwohl Schrittgeschwindigkeit vorgeschrieben ist, rasen die Autofahrer hier durch. Und wenn das Wetter gut ist, parken die Besucher der Gaststätten in jeder Kurve, in jeder Ecke. Da kommt die Feuerwehr mit Sicherheit nicht mehr durch.“
Eng ist es auch im Bereich Neckarstraße/Mühlendycksweg und Neckarstraße/ Mainstraße. Die Meinung von Anwohner Jörg Schulte teilen die meisten Kettwiger: „Die Knöllchen verteilende Aufsichtsbehörde wäre meines Erachtens die sicherste Lösung.“