Essen/Düsseldorf.
Die ehemalige Essener Sozialdezernentin Gudrun Hock soll einen fünfstelligen Betrag für Nebenverdienste ihrer Düsseldorf Ratsarbeit an die Stadt Essen zahlen. Sie weigert sich jedoch – und klagt vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen.
Als Gudrun Hock vor vier Jahren ihr Essener Büro als Sozialdezernentin räumte, hielt sich die Trauer in der Stadtregierung arg in Grenzen: Vor allem mit dem damaligen OB Wolfgang Reiniger (CDU) war die heute 53-Jährige spätestens nach ihrer OB-Kandidatur für die SPD Düsseldorf über Kreuz – und manches spricht dafür, dass in jenen Tagen die Grundlage für einen Streit gelegt wurde, der demnächst das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen beschäftigt.
Denn die Stadt Essen fordert von Gudrun Hock ein stattliches Sümmchen – die Rede ist von einem mittleren fünfstelligen Euro-Betrag – ein. Es geht um Nebeneinkünfte aus verschiedenen Düsseldorfer Gremien, die Hock nach Ansicht der Essener oberhalb der Freibetragsgrenze von 6000 Euro an die hiesige Stadtkasse abführen müsste. Strittig ist dabei unter anderem die Frage, welche Gelder wem zustehen, denn Aufwandsentschädigungen darf sie ebenso behalten wie Nebeneinkünfte, die nicht dem öffentlichen Dienst entspringen. Hock, seit Jahren Bürgermeisterin in Düsseldorf, ist offenbar entschlossen, die Sache vor Gericht auszufechten. Sie hat die Stadt beim Verwaltungsgericht in Gelsenkirchen verklagt. Wann der Prozess folgt, ist offen.