Essen. . Die Zahl der jungen Handwerksmeister steigt: 66 Essener erhielten jetzt ihren Meisterbrief bei der Handwerkskammer Düsseldorf. Vor fünf Jahren waren es 50. Die meisten Urkunden gibt es im Elektro- und Metallbereich. Die Anzahl der Frauen wächst.

Die Zahl der Meisterprüfungen hat bei jungen Handwerkern deutlich zugenommen. Für die Handwerkskammer Düsseldorf bedeutet das die zweitgrößte Schar an Meisteranwärtern in 15 Jahren. 66 Essener erhielten kürzlich ihren Meisterbrief. Vor fünf Jahren waren es 50. Auch die Zahl der Frauen unter ihnen ist gestiegen auf 27 Prozent – 2005 lag sie in Essen unter 20 Prozent, sagt Alexander Konrad von der Handwerkskammer.

Plus bei den Frauen

Ein Viertel von ihnen sind Frauen (2005 war es etwa ein Fünftel). Frauen bilden sich unter anderem im Augenoptiker- und Friseurhandwerk weiter. Ein Drittel der Meister machen Absolventen im Elektro- und Metallhandwerk aus. Der Meisternachwuchs verzeichnet in diesen Branchen den zweitbesten Wert seit 20 Jahren. Die verbesserte Baukonjunktur und gestiegene Bedeutung der energetischen Gebäudesanierung mache sich bemerkbar, begründet Kammerpräsident Wolfgang Schulhoff. Ein weiterer großer Zweig ist das Gesundheitshandwerk: Ein Viertel der Absolventen erhalten ihren Meisterbrief zum Beispiel in den Bereichen Orthopädie- oder Zahntechnik.

Zu wenige Fleischer

Ein weiteres Viertel nimmt der Baubereich ein. Zu wenige sind es bei der Handwerkskammer Düsseldorf im Nahrungsmittelhandwerk (dazu gehören Bäcker und Fleischer) oder auch in den Bereichen Kirschner oder Goldschmied. Was die Zukunft der jungen Meister angeht: Laut Handwerkskammer plane jeder zweite sich selbstständig zu machen oder habe bereits ein Unternehmen übernommen oder gegründet.