Essen. .

Die Köster GmbH aus Osnabrück hat die Regie für den Stadionneubau von Rot-Weiss Essen übernommen. Nun endlich soll Beton fließen, damit RWE zur Saison 2012 einziehen kann. Im März kommenden Jahres sollen drei der vier Tribünen im Rohbau stehen.

Auf der Großbaustelle an der Hafenstraße hat die Köster GmbH nun den Hut, pardon, den Helm auf. Am Mittwoch übernahm das Bauunternehmen aus Osnabrück offiziell die Regie für den Stadionneubau. Die städtische Grundstücksverwaltung Essen (GVE) verzichtete als Bauherr aus diesem Anlass auf große Gesten. Pressevertreter durften sich vor Ort noch einmal persönlich davon überzeugen, dass das Georg-Melches-Stadion seine besten Zeiten seit einer gefühlten Ewigkeit hinter sich hat. Immerhin 20 Monate liegt es nunmehr schon zurück, dass der damalige Oberbürgermeister Wolfgang Reiniger im Mittelkreis des den symbolischen Anstoß für das 31-Millionen-Euro-Projekt gab. Seitdem wurde auf dem Baufeld jede Menge Erde bewegt. Nun endlich soll Beton fließen.

In den kommenden Wochen wird der Kampfmittelräumdienst den Baugrund auf Blindgänger untersuchen. Anschließend beginnen die Gründungsarbeiten für die neue Arena. 450 Bohrpfähle aus Stahl und Beton wird Köster bis zu 17 Meter tief ins Erdreich rammen. Denn das Gelände ist mit Erde aufgefüllt, erst die Pfähle sorgen für Stabilität. Ende Mai beginnen die Bauarbeiten für die Haupttribüne, ab September werden die Fertigbauteile montiert. Dann wird schnell für jedermann sichtbar, „dass hier ein Stadion gebaut wird“, sagt Projektleiter Jens Wellmeyer. Der Ingenieur hat für Köster an den Fußballarenen in Wolfsburg, Leverkusen und Dortmund mitgebaut. Essen bekomme „ein sehr schönes Stadion“, sagt Wellmeyer und outet sich als Fußballfan. Sein Herz schlägt für den VfL Osnabrück.

20 000 Zuschauer passen hinein

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Im März kommenden Jahres sollen drei der vier Tribünen im Rohbau stehen, anschließend geht es an den Ausbau. Zur Saison 2012 zieht Rot-Weiß Essen ins neuen Stadion um, anschließend wird das Georg-Melches Stadion abgerissen, die vierte Tribüne gebaut. 20 000 Zuschauer passen dann hinein.

Schöne Aussichten für RWE. Auch auf der vereinsinternen „Baustelle“ geht voran. Der Insolvenzplan liegt dem Amtsgericht inzwischen zur Prüfung vor. Die Ansprüche von rund 200 Gläubigen wollen befriedigt werden. Vorstandsvorsitzender Michael Welling ist optimistisch, dass dies gelingen wird: „Zum 1. Juli stehen wir hier als Rot-Weiß Essen - ohne Geld, aber schuldenfrei.“ Waren die Startbedingungen je besser?