Das steigende Interesse an neuen Strom- und Denkmodellen für die Energieversorgung nutzen indes regionale Anbieter. „Sonnige Zeiten für Zukunftsinvestitionen“ wirbt da die Solar-Genossenschaft Essen. Auf den Dächern von Franz-Dinnendahl-Realschule und Handwerkerpark haben die Solar-Genossen bereits Paneele installiert, geplant sind weitere Anlagen auf Dächern öffentlicher Gebäude. „Unsere Zielgruppe sind Menschen, die sich gezielt für den Klimaschutz einsetzen wollen“, sagt Vorstandsmitglied Andrea Kamrath.
Uneigennützig müsse das Interresse nicht sein: Wer Genossenschafts-Mitglied werden will, zahlt 250 Euro. „Unter vorsichtigen Annahmen darf man eine Rendite von mindestens 3,4 Prozent erwarten“, sagt Kamrath. Das Investitionsrisiko sei dabei überschaubar. „Das Gesetz für den Vorrang erneuerbarer Energien gibt uns Planungssicherheit.“ Demnach bekämen die Genossen 20 Jahre lang über die Energieeinspeisevergütung einen garantierten Preis für den in Essen produzierten Solarstrom.
Rendite mit Solarstrom
Das Interesse und die Akzeptanz für alternative Beteiligungs-Modelle zu regenerativen Energien seien mit der Reaktor-Havarie in Fuku-shima spürbar gestiegen, glaubt Kamrath. Zumal das Moratorium in Deutschland bei manchem auch Zweifel an der Sicherheit hiesiger Meiler aufkommen lasse. Anders gesagt: Die Katastrophe in Japan beflügelt den ökologischen Sektor hierzulande.