Im Fall des Toten von der Brücke musste die Mordkommission noch auf private Spürhunde zurück greifen. Die eigenen „Man Trailer“ waren zu diesem Zeitpunkt noch in der Ausbildung im Polizei-Zentrum Schloss Holte-Stukenbrock bei Bielefeld. Im Sommer 2009 absolvierte Bloodhound-Hündin „Bärbel“ mit ihrem Polizeiführer im Sommer 2009 als erstes von insgesamt sechs Teams die zweijährige Spezialausbildung. Die Hunde sind in der Lage, der Spur eines Menschen auch nach mehreren Tagen noch zu folgen.

Hunde haben einen extrem feinen Geruchssinn Aber: Nach mehreren Tagen? Doch, das funktioniert, versichert Günther Bonke, oberster Hundeführer der NRW-Polizei. Jeder Mensch habe genetisch bedingt nicht nur einen unverwechselbaren Fingerabdruck, sondern einen ebenso unverwechselbaren Geruch. Dieser Geruch hängt auch an den Hautzellen, von denen der Durchschnittsmensch in jeder Minute mehrere zehntausend Zellen verliert. Ob im Gelände oder auf asphaltierten Straßen: Der Spur dieser Hautzellen können speziell ausgebildete Hunde über Kilometer folgen, sagt Bonke: „Diese hoch spezialisierten Spürhunde haben einen unschätzbaren Einsatzwert für die Polizei. Sie können keine Wunderdinge vollbringen, aber sie sind eine wertvolle Hilfe bei der Rekonstruktion von Fluchtwegen an Tatorten.“