Das Moltkeviertel ist ein Flächendenkmal von europäischen Rang, was die Stadt bis heute nicht richtig zu würdigen weiß. Der Umgang mit dem Moltkeplatz passt da durchaus ins Bild. Nichts gegen eine Hundewiese, auch in einer Großstadt soll und muss es Räume geben, wo die Vierbeiner nach Herzenslust toben können. Doch ob ausgerechnet der Skulpturen-Standort der richtige Platz ist, darf man bezweifeln.

Dabei geht es nicht um die polarisierende Frage Kunst oder Hund. Prinzipiell könnte ein Miteinander vielleicht funktionieren, wenn die Hundehalter nicht wegen der Widmung „Hundewiese“ am längeren Hebel säßen. Dem Kunstverein ist unter diesen Umständen im Grunde nicht zuzumuten, die Skulpturen ehrenamtlich zu pflegen und die Wiese als Kunststandort zu entwickeln, wie es die Stadt ja möchte und sogar fördert.

Man muss bisweilen entscheiden, was man will, auch wenn eine harmonie-beseelte Bezirksvertretung davor offenbar Angst hat. Es geht nicht alles zur gleichen Zeit und am gleichen Ort. Das mag hübsch demokratisch aussehen, fördert aber nur Frust und Ärger.