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CDU und SPD haben einer Abwicklung der in Finanzturbulenzen befindlichen Messe Essen eine Absage erteilt. Die Messe sei für das Profil Essens unverzichtbar. Dass die Öffentlichkeit von den Missständen erfahre, sei schädlich, so die SPD.

CDU und SPD haben einer Abwicklung der in Finanzturbulenzen befindlichen Messe Essen eine Absage erteilt. Der Ausstellungsbetrieb sei „ein wichtiger Baustein für das nationale und internationale Profil der Stadt und damit ein unverzichtbarer Beitrag zum Wachstumskonzept für die Stadt Essen“, sagte CDU-Fraktionschef Thomas Kufen. „Uneingeschränkt“ stehe auch die SPD hinter dem Messestandort Essen, sagte Fraktionsvize Rainer Marschan: „Die positive Wirkung der Messe auf die Stadt und auch die Region ist unbestritten.“

Die Messe will von der Stadt rund 200 Millionen Euro für Schuldentilgung und Investitionen. Kufen zufolge sind mit der Messe für den städtischen Haushalt aber nicht nur Kosten, sondern jährliche Steuereinnahmen „in Millionenhöhe verbunden“. Allerdings müsse nun eine stabile wirtschaftliche Basis her. Auch die Landesregierung sei verpflichtet zu helfen, „hat sie doch durch Beteiligung an der Messe Düsseldorf und der Messe Köln selbst zu einer Verzerrung der Wettbewerbsfähigkeit beige-tragen“. Dieser Vorwurf, so Kufen, gelte sowohl der jetzigen Landesregierung „wie auch ihre Vorgänger“.

Die SPD machte „Fehler der Vergangenheit“ als Gründe für das Messe-Dilemma geltend. Vor allem seien „notwendige Investitionen verhindert“ worden. Im Übrigen ist es laut SPD schädlich, dass die Öffentlichkeit zum jetzigen Zeitpunkt von den Messe-Nöten Kenntnis erhalte.