Essen. . Das Studentenwerk eröffnet bald an der Uni Duisburg-Essen eine neue Kaffee-Bar, erweitert die Außenflächen seiner Caféteria und richtet einen neuen Biergarten auf dem Dach des Hörsaalzentrums ein. Das Ziel: Studenten sollen sich auf dem Campus wohlfühlen.

Wer Studenten befragt, ob sie sich gerne auf dem Campus der Universität Duisburg-Essen aufhalten, erhält in den meisten Fällen ein „Nein“ als Antwort. Das könnte sich jedoch bald ändern, denn das Studentenwerk arbeitet auf Hochtouren daran, dass auf dem Campusgelände eine neue „Gastro-Meile“, so die interne Bezeichnung, entsteht.

Vorgesehen ist, dass sich künftig ein Ensemble dreier gastronomischer Einrichtungen entlang der Campuswiese erstrecken wird, und zwar auf der bislang weitgehend ungenutzten Fläche zwischen dem grünen T-Gebäude, in dem unter anderem die Mensa beheimatet ist, und dem roten „R-Komplex“, in dem sich etwa die Bibliothek befindet.

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„Unser Ziel ist, den Campus zu beleben und die Aufenthaltsqualität zu steigern, auch über die typischen Vorlesungszeiten hinaus“, erklärt Gerd Schulte-Terhusen (51), Leiter des Bereichs Gastronomie beim Studentenwerk.

Erste Spuren des einsetzenden Wandels sind bereits erkennbar. So wurde etwa seit vergangenem Herbst daran gearbeitet, die Außenfläche vor dem „Café Giallo“, der Cafeteria im T-Gebäude, um 30 Prozent zu vergrößern. Der erweiterte Biergartenbereich wird nun noch hübsch möbliert, begrünt und mit einem Windschutz ausgestattet. Das spätere Angebot soll über das, was sonst in den Cafés auf den Speiseplänen steht, hinausgehen, angedacht sind etwa Cocktail- oder Grill-Abende.

Zudem laufen derzeit Verhandlungen zwischen Studentenwerk und Hochschulleitung, mit dem Ziel, den Wasser-Pavillon in eine Kaffeebar umzuwandeln. Momentaner Nutzer ist noch „Uniaktiv“, ein Zentrum zur Förderung gesellschaftlichen Engagements von Studenten. Rund 50 Sitzplätze soll die moderne, lounge-artige Kaffeebar mit dem Namen „insgrüne“ bieten. Das Konzept steht bereits. Ausschließlich „fair gehandelte“ Kaffeebohnen sollen in die Maschine kommen; die Einrichtung soll aus nachhaltigen und recycelbaren Materialien bestehen.

Fertigstellung im Sommer

„Es geht dabei nur noch um Details, wir planen eine Fertigstellung im Sommer“, sagt Gastro-Chef Schulte-Terhusen. Eines dieser Details ist die zukünftige Unterbringung von „Uniaktiv“; angedacht sei der Bezug von Räumen im Erdgeschoss des T-Gebäudes. Die Umbaukosten trägt zum Großteil das Studentenwerk, circa 150 000 Euro werden dafür in die Hand genommen.

Die dritte Neuerung wird ein Biergarten auf dem Dach des Hörsaalzentrums sein, der über eine Brücke auf halber Strecke zwischen Mensa und Bibliothek zu erreichen sein wird. Rund 60 Studenten finden zukünftig Platz auf der mit Festbestuhlung und Sonnenliegen ausgestatteten, üppig begrünten Terrasse. Fertiggestellt werden soll dieser Bereich der „Gastro-Meile“ im Frühsommer.

„Wir arbeiten daran, sämtliche Maßnahmen zügig abzuschließen, da wir wegen des doppelten Abitur-Jahrgangs und verstärkter Präsenzpflicht bei Bachelor- und Masterstudiengängen einen steigenden Bedarf an gastronomischen Angeboten erwarten“, sagt Terhusen und verspricht, bei entsprechender Nachfrage, die Öffnungszeiten der Gastro-Angebote bis in den Abend auszudehnen. Nebenaspekt ist, dass neue Studentenjobs entstehen: Der steigende Personalbedarf soll in erster Linie durch den Einsatz studentischer Hilfskräfte aufgefangen werden.