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Angesichts des Wechsels der Fitness-Messe Fibo von Essen nach Köln hat die Industrie- und Handelskammer zu Essen an die Landesregierung appelliert, unter den vier Messe-Städten in NRW für mehr Chancengleichheit zu sorgen.

Angesichts des Wechsels der Fitness-Messe Fibo von Essen nach Köln hat die Industrie- und Handelskammer zu Essen an die Landesregierung appelliert, unter den vier Messe-Städten in NRW für mehr Chancengleichheit zu sorgen. Es gebe offensichtlich Anlass „über Subventionskonkurrenz und Synergieeffekte zu reden“, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer Gerald Püchel, der auch Mitglied im Messe-Aufsichtsrat ist.

Hintergrund: Während das Land an den Großmessen in Köln und Düsseldorf beteiligt ist und sich somit dort auch finanziell engagiert, ist NRW bei der mittelgroßen Messe Essen und auch Dortmund außen vor. Diese Ausstellungsgesellschaften stützen sich vielmehr fast ausschließlich auf die schwindende Finanzkraft ihrer Städte, was im Fall Essen einen Ausbau-Stau zur Folge hat, der Abwanderungstendenzen von Messen wie der Fibo massiv beschleunigt.

Auch die CDU macht sich nach Auskunft ihres Fraktionschefs Thomas Kufen Sorgen über unfaire Konkurrenz: „Der Essener Steuerzahler ist ungefragt mit dabei, wenn das Land die Kölner Messe so subventioniert, dass diese Messen aus Essen abwerben kann.“ Das sei absurd und ungerecht. Die Linken bringen „Überlegungen zu einem geordneten Schrumpfen“ der Essener Messe in die Diskussion und halten nichts von weiteren Ausbauten. Millionenschwere „Rettungsaktionen“ könne sich die Stadt finanziell nicht erlauben, solche Pläne seien „Schönfärberei“.