Essen/Duisburg.

Der Rotfuchs richtet sich auf der Jagd am Magnetfeld der Erde aus. Das fanden die Zoologen der Universität Duisburg/Essen heraus. Sie beobachteten mehr als 80 Füchse.

Wenn der Rotfuchs auf der Jagd ist, springt er nicht einfach so auf seine Beute zu, sondern er richtet sich unbewusst am Magnetfeld der Erde aus. Zu diesem überraschenden Schluss kommen Zoologen der Universität Duisburg-Essen und der Prager Agraruniversität, die über 80 Füchse bei fast 600 Jagdsprüngen beobachtet haben. Die Ergebnisse der Arbeit haben Sabine Begall, Hynek Burda, Jaroslav Cerveny und Kollegen in der renommierten Fachzeitschrift „Biology Letters“ veröffentlicht. Der Rotfuchs zählt zu den bekanntesten heimischen Säugetieren, obwohl ihn bisher nur wenige Menschen in freier Wildbahn gesehen haben. Noch seltener lässt er sich beim Jagen von Nagetieren beobachten. Der Fuchs schleicht sich an und springt hoch, so dass er beispielsweise eine Wühlmaus von oben überrascht.

„Erstaunlicherweise neigen Füchse dazu, sich beim Orten der Beute und bei der Vorbereitung zum Sprung an der nordsüdlichen Kompassachse auszurichten“, berichtet Burda. Hierbei spielen weder Wetterverhältnisse, noch Jahres- und Tageszeit eine Rolle, so dass man von einer magnetischen Ausrichtung und somit auch Magnetwahrnehmung beim Rotfuchs ausgehen kann. In hoher Vegetation (oder im Schnee) sind über 80 Prozent der Sprünge in Nordrichtung (genauer Nordnordostrichtung) und rund 60 Prozent der in Südrichtung erfolgreich.