Der Skandal um den angeblichen Kindesmissbrauch in der Kita Laurentiusweg nimmt eine Wendung, die sich bereits bei seinem Bekanntwerden andeutete: Den beschuldigten Angestellten ist nach Auskunft der Polizei definitiv nichts vorzuwerfen. Im Zwielicht stehen die fünf Eltern, die den „Fall“ ins Rollen brachten - höchst voreilig, wie nun klar ist.

Die Träger des Hauses sehen das Vertrauensverhältnis massiv gestört, Trennungen werden erwogen. Zu Recht. Der Vorwurf des Kindermissbrauchs ist keine Kleinigkeit. Wer ihn erhebt, muss wissen, dass er Menschen in eine extreme Situation bringt, zu einem Spießrutenlauf zwingt, ja vielleicht sogar echte Gefahren für Leib und Leben provoziert. Dieser Vorwurf darf keine Waffe werden, um jemandem - warum auch immer - zu schaden.

Tragisch ist, dass eine ganz normale Kita in dieser Weise in Misskredit gerät und man befürchten muss, dass das Klima des Misstrauens auch den Kindern nicht verborgen bleibt. Immerhin ist nun klar: Am Vorwurf selbst ist nichts dran.