Die Zukunft dreier Kindergärten steht derzeit auf der Kippe. Gefährdet sind insgesamt 150 Betreuungsplätze im Großraum Borbeck sowie in Kray. Das Ende droht zum 1. August.

Die kath. Einrichtungen Fürstenbergstraße, Zweigstraße und Ernststraße gehörten seit Ende 2007 zu den Schließungskandidaten des Bistums – die Kirche trennt sich von einem Drittel seiner ganzen Kindergartengruppen. Doch zwischenzeitlich hieß es, die drei Kitas sollten gerettet werden – neuer Träger: der Berliner „Fröbel e.V.”, der in sechs Bundesländern Kitas betreibt. Den Trägeranteil von 9 Prozent wollte „Fröbel” bezahlen – eine willkommene, preiswerte Lösung für die klamme Stadt (2,7 Mrd Schulden). Die Verhandlungen waren weit gediehen, Eltern ins Bild gesetzt. Am 9. Juni aber dann der Paukenschlag: Im Jugendhilfeausschuss lehnte eine Mehrheit aus SPD und Vertretern der Jugend- und Wohlfahrtsverbände (AWo, Diakonie, Caritas) die Übernahme ab. Begründung: Man sei zu spät informiert worden. Jetzt drängen Stadt und CDU das Bistum, die Kitas für ein Jahr weiterzuführen. Statt zwölf Prozent Trägeranteil solle es nur vier Prozent bezahlen, so das Angebot. Den Rest will die Stadt übernehmen. „Vier Prozent sind immer noch 70 000 €, die wir nicht haben”, heißt es im Bistum. Ende offen.