Essen.
Maximiliana Abrahamyan, Katharina Glaser, Noa Tönsmann haben sich beim Kindercasting für das Musical Evita durchgesetzt. Ab Januar stehen sie auf der Bühne des „Colosseums“, als Star für je zweieinhalb Minuten.
Die heimischen Heldinnen in der Musicalproduktion „Evita“, die im Januar im Colosseum gastiert, heißen Katharina Glaser (8), Maximiliana Abrahamyan (9) und Noa Tönsmann (10). Sie setzten sich im Casting gegen ein Dutzend Mitbewerberinnen durch und werden nun ein kleiner Star für zweieinhalb Minuten.
Auch interessant
Im prachtvollen Kostüm schreitet Natalie Langston ins Foyer des Colosseums. Die drei Mädels schauen ehrfürchtig auf die Darstellerin der Evita, die zuletzt im Londoner Piccadilly Theatre die Rizzo in „Grease“ spielte. Genau so soll das im besten Fall aussehen vom 4. bis zu 16. Januar, wenn die Mädchen auf der Bühne stehen. Sie werden sich abwechseln in der Rolle des Bauernmädchens, das im zweiten Akt ihr Idol Evita Peron im Wortsinn anhimmelt mit dem Song „Santa Evita“. Natürlich haben sie den Song längst drauf; das war Zugangsvoraussetzung zu den Castings. Zum Beweis stimmen sie bei der Präsentation mal eben die erste Strophe an. „Fantastisch“, lobt Natalie Langston, „ich musste gar nicht aushelfen.“
Die Minuten im Scheinwerferlicht in vollen Zügen auskosten
Die drei Jungdarsteller sucht sich der „Evita“-Veranstalter BB Promotion in jeder Tourstadt neu. Drei müssen es sein, weil der Jugendschutz hohe Auflagen macht, wenn Kinder auf der Bühne stehen. Bei 16 Vorstellungen muss die Solo-Rolle mindestens dreimal besetzt sein. Katharina, Maximiliana (Klasse 3 und 4 der katholischen Münsterschule) und Noa (4a der Bardelebenschule) überzeugten das Produzententeam um Evitas „Dance Captain“ Jonathan Tweedie und den BB-Musicalchef Martin Flohr. Und wenn Katharina, Maximiliana oder Noa alle mal nicht können? Dann steht auf Abruf das „Santa“-Kind aus Köln bereit, sagt Kathrin Meyer-Oschatz vom Veranstalter.
Singen für Evita
Aber das wird nicht nötig sein, finden die drei Mädchen. Sie sind fest entschlossen, die jeweils zweieinhalb Minuten im Scheinwerferlicht in vollen Zügen auszukosten. Zwar gibt es am 4. Januar vor der ersten Show nur eine Durchlaufprobe, und da sollte schon alles sitzen. Aber was soll schon schief gehen? Die Kinder bekommen zur Sicherheit noch eine Klavierprobe vor der Show, auch wenn sie Text- und Tonsicherheit schon bewiesen haben. Auf und hinter der Bühne werden sie bei jedem Schritt von einem Ensemblemitglied begleitet, versichert Kathrin Meyer-Oschatz. Und: Gleich hinterm roten Vorhang drücken Mama und Papa die Daumen.
