Essen.

So früh wie noch nie beginnt die Eislauf-Saison auf der Kokerei Zollverein in diesem Jahr. Nachdem rund 100 Viertkläsler am Freitag schon mal Probelaufen durften, öffnet die Eisbahn am Samstag offiziell.

So früh wie noch nie beginnt die Eislauf-Saison auf der Kokerei Zollverein in diesem Jahr. Erstmals seit ihrer Premiere im Jahr 2002 lädt die Eisbahn alle Schlittschuhläufer noch vor Weihnachten dazu ein, auf der 1993 stillgelegten Kokerei ihre Runden zu drehen. In den Vorjahren wurde die Eisbahn immer erst nach Weihnachten geöffnet.

Am Freitag durften knapp 100 Viertklässler der Katernberger Herbart-Grundschule schon mal probelaufen. Ein Test-Gang mit Symbolcharakter: „Vom kommenden Montag an sind besonders Schulen herzlich eingeladen, bei uns Schlittschuh zu laufen“, sagt Ute Durchholz, Sprecherin der Zollverein-Stiftung.

400 Schüler kommen

Bereits 400 Schüler-Anmeldungen gebe es aus Schulen des gesamten Stadtgebiets für die kommenden Tage – viele Lehrer nutzen das Angebot der Zollverein-Kokerei, noch vor Weihnachten mit Kindern und Jugendlichen Eislaufen zu gehen. „Dazu gibt es dann zusätzlich eine einstündige Führung durch die Kokerei für alle Schüler“, sagt Ute Durchholz. Trotz der vielen Anmeldungen von Schulen sei die Eisbahn trotzdem jederzeit für jedermann geöffnet.

Mit diesem Angebot, speziell für die Schulen aus Essen und Umgebung, will sich das Weltkulturerbe stärker als bisher für Schulen öffnen und ein Angebot machen, das sowohl Freizeit als auch Bildung umfasst.

Neu in diesem Jahr ist ebenfalls ein Angebot für Gäste, die nicht die Schlittschuhe anziehen wollen: Am Montag, 20. Dezember, gibt es von 12 bis 15 Uhr eine professionelle Einführung in die Sportart Eisstockschießen. „Das ist nicht mit Curling zu verwechseln“, sagt Ute Durchholz. Trotzdem: Das Ganze erinnert ein wenig an den Eissport, bei dem gefegt werden muss. Außer, dass beim Eisstockschießen eben nicht gefegt wird. „Es ist eher wie Boule auf Eis“, sagt Durchholz. Teilnehmer erhalten Spikes für ihre Schuhe, damit niemand ausrutscht.

Die Eisbahn an der Kokerei ist 150 mal zwölf Meter lang. Alle zwei bis drei Stunden wird das Eis erneuert. Die Organisatoren versprechen auch, die Eisfläche so „gut wie möglich“ von Neuschnee freizuhalten. Die Eisbahn auf der Kokerei wird in diesem Jahr erstmals von der Stiftung Zollverein organisiert. Die Kokerei war im Oktober in die Obhut der Zollverein-Stiftung übergegangen. Zuvor war die Dortmunder Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur für das Industriedenkmal an der Arendahls Wiese zuständig.