Essen. .
An den ersten drei Adventswochenenden konnten die Essener Einzelhändler hohe Besucherzahlen verzeichnen. Viele Menschen von Außerhalb tätigen ihre Weihnachtseinkäufe in Essen. Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich bereits sagen, dass es aufwärts geht.
Nach dem dritten Adventswochenende und dem verkaufsoffenen Sonntag zieht der Einzelhandel erste Bilanz. Und die fällt erfreut aus: „Ich habe die Stadt selten so voll gesehen“, sagt Jürgen Bessel, Vorsitzender des Einzelhandelsverbandes. Dem kann Ulrich Schmitz, Center-Manager des Limbecker Platzes nur zustimmen: „Das Weihnachtsgeschäft läuft gut.“
Beide sind sich einig, dass Schnee und Frost zwar den Zulauf ein wenig gebremst haben, der Kauffreude der Menschen jedoch keinen Abbruch taten. Der Großteil der Käufer komme von weiter weg. „Das zeigt, dass Essen nach wie vor eine beliebte Einkaufsstadt ist“, so Bessel. Eine weitere positive Entwicklung sei die zunehmende Zahl an Niederländern, die mit Reisebussen in die Stadt kommen. „Natürlich ist der Weihnachtsmarkt ebenfalls ein großer Anziehungspunkt.“
Trend geht aufwärts
Im Vergleich zum Vorjahr lässt sich bereits sagen, dass der Trend aufwärts geht. „Letztes Jahr hatten wir viele Besucher, die lediglich bummeln wollten“, erläutert Ulrich Schmitz. Dies habe sich geändert. An den Samstagen strömten bislang über 100 000 Menschen in den Limbecker Platz. „Vor allem für die kleineren Händler ist dieser Monat entscheidend“, weiß Bessel. Viele erzielten im Dezember die Hälfte ihres Jahresumsatzes. „Die Rückmeldungen der Kollegen sind bislang durchweg positiv.“ Stefan Geth, Hauptgeschäftsführer des Handelverbandes HDE erwartet bundesweit ein Weihnachts-Plus von 2,5 Prozent.
Beliebte Artikel stammen wie in den Vorjahren aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Spielwaren und Schmuck. Aber auch Winterbekleidung ging über die Ladentheken; der plötzlichen Kälte geschuldet. Bessel: „Mittlerweile gibt es bei besonders beliebten Artikeln einige Engpässe, aber keine gravierenden.“
Viele Besucher von Außerhalb
Aus zahlreichen Städten sind Menschen angereist, um zwei Wochen vor Weihnachten die letzten Einkäufe zu erledigen. Sogar aus den Niederlanden kommen viele Kunden, um in der Einkaufsstadt Essen einen richtig schönen Bummel zu machen. Geschäftiges Treiben herrscht in der Fußgängerzone, in den Geschäften und im Einkaufszentrum Limbecker Platz.
„Wir sind gerade auf dem Weg zum Christkind, um den Wunschzettel meines Sohnes abzugeben“, sagt Petra Nattler, die mit Familie und Freunden aus Werne mit der Bahn angereist ist. Die Geschenke hat sie größtenteils zusammen und das, was noch fehlt, bekomme sie in Essen. „Wir wollten doch endlich einmal den Essener Weihnachtsmarkt sehen, der einen so guten Ruf hat.“ Den mittelalterlichen Teil haben sie bereits gefunden und sind begeistert.
Einzelhändler bemühen sich mit Tipps
„Für meine Kinder habe ich schon alle Geschenke“, erklärt Peter Ferencz. Der Ungar arbeitet zurzeit für ein Essener Bauunternehmen, fliegt aber noch vor Weihnachten nach Hause zu seiner Familie. Weitere Einkäufe sind zwar geplant, aber noch nicht genau festgelegt. „Ich muss mal schauen, was ich Schönes finde.“ Wie Peter Ferencz wird es wohl noch einigen anderen gehen, die noch nicht genau wissen, was sie ihren Lieben zum Fest schenken sollen. Einzelhändler bemühen sich jedoch mit Tipps und Empfehlungen für ausreichend Anregungen zu sorgen. Vor allem im Buchhandel ist die Meinung der Experten zur Buchwahl gefragt. Vielleicht werden auch Josua und Kristina aus Dilldorf dort fündig. „Ich brauche noch ein Geschenk für meine Oma“, verrät sie. Die Beiden nutzen Josuas Geburtstag für einen Stadtbummel. „Ich gehe hier in die Berufsschule und wollte Kristina mal das Center zeigen.“