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Immer mehr rücksichtlos abgestellte Autos behindern die Feuerwehr massiv bei ihren Einsätzen. Besonders in dicht besiedelten Stadtteilen hat die Feuerwehr erhebliche Probleme, schnell zum Einsatz zu kommen.
„Behinderungen sind alltäglich, besonders in den Abendstunden“, sagt Feuerwehrmann Oliver Schwarz, „Das gilt auch für den Rettungsdienst. Zuletzt gab es einen Einsatz, da mussten die Helfer die Trage 25 Meter weit zu Fuß schleppen.“
„Der Egoismus der Autofahrer ist größer geworden in den letzten Jahren“, sagt auch Verkehrspolizist Uwe Schütz, seit 19 Jahren im Dienst. „Mögliche Folgen werden nicht gesehen oder ignoriert.“ Oft heiße es nachher, man habe ja nur „eine Minute“ eine Einfahrt blockiert. Eine andere häufige Ausrede heiße: „Was wollen Sie denn, es brennt doch gar nicht.“ – „Den Fahrzeugführern“, konstatiert Siegfried Kleinfeld vom Ordnungsamt, „kommt das Unrechtsbewusstsein abhanden.“
Eine Straße muss drei Meter breit sein
Gestern fuhren Feuerwehr und Ordnungsamt Kontrolle durch mehrere Stadtteile. Die Löschfahrzeuge der Feuerwehr müssen gar nicht lange rollen, bis sie auf ein Hindernis stoßen: An der Savignystraße in Holsterhausen steht ein silberner Nissan-Geländewagen schräg in einer Parkbox. Das Problem: Er ragt mindestens einen Meter weit über den Parkplatz hinaus, macht die Straße eng. Das Tanklöschfahrzeug ist 2,55 Meter breit – es gibt noch weitaus größere in der Feuerwehrflotte. „Hier brauche ich jetzt einen Einweiser“, sagt Feuerwehrmann Oliver Schwarz, der am Steuer sitzt. „Stellen Sie sich das mal im Einsatz-Alltag vor, wenn es schnell gehen muss.“
Faustregel: Eine Straße muss mindestens drei Meter breit sein. Immer. Wer so parkt, dass dieser Wert unterschritten wird, macht sich strafbar. „15 Euro Verwarngeld, mindestens“ seien im Falle des silbernen Nissans fällig, sagt Siegfried Kleinfeld vom Ordnungsamt. Wer so parkt, dass die Straße enger wird als 2,60 Meter, dessen Vehikel wird sofort abgeschleppt.
Der Feuerwehrwagen schleicht im Schneckentempo durch die enge Lücke. 20 Meter weiter macht ein nachtblauer VW Passat Kombi wieder die Räume eng. Und ein weißer Lieferwagen blockiert die Strecke. Dessen Fahrer geht gerade über den Bürgersteig. Dann erkennt er die Situation auf der Straße, rennt los zu seinem Fahrzeug, fährt schnell weg. An der Ladenspelderstraße in Holsterhausen, Ecke Barthel-Bruyn-Straße, bleibt die Wehr wieder stehen: Die Straße ist so schmal, dass das Abbiegen nicht sofort klappt. Fahrer Schwarz muss mehrfach umsetzen. Das dauert Minuten; die ersten Anwohner schauen hinter ihren Gardinen hervor. „Falsch geparkt hat hier niemand“, sagt Schwarz. „Hier ist auch so zu eng.“