Essen.

Jetzt liegen die neuen Preise für die städtischen Servicedienste vor: Danach werden zwar die Essener Gebühren für die Müllbeseitigung im nächsten Jahr ein wenig sinken, die Gebühren für Abwasser und Winterdienst steigen dagegen prozentual deutlich an.

Absolut zahlt eine vierköpfige Familie im gesamten Jahr 2011 rund 40 Euro mehr für die städtischen Dienste.

Die Gebühren im Einzelnen:

Aufgrund der harten Winter 2009 und 2010 verdoppelt sich die Gebühr für den Winterdienst: Statt 40 bis 60 Cent pro Frontmeter müssen ab Januar Hauseigentümer 84 bis 125 Cent pro Frontmeter und Jahr bezahlen. Absolut macht dies aber bei einer normalen Grundstückslänge nur ein paar Euro im Jahr aus. Der deutlich höhere Betrag für die Straßenreinigung bleibt mit 6,73 Euro pro Frontmeter unverändert.

Der Gebührensatz für Restmüll (Graue Tonne) wird sogar leicht um 6 Cent auf 2,26 Euro pro Liter gesenkt: Eine normale 120-Liter-Tonne verbilligt sich um 7 Euro auf 217,20 Euro pro Jahr. Die Senkung ist gesetzlich notwendig, weil die Stadt 2008 mehr Müll-Geld eingenommen hat als an Kosten entstanden waren.

Deutlich steigen dagegen die Abwassergebühren - sowohl für Schmutzwasser als auch für Regen. Für Schmutzwasser zahlen die Essener pro Kubikmeter (1000 Liter) über sieben Prozent drauf, statt 2,40 Euro sind es im nächsten Jahr 18 Cent mehr (2,58 Euro).

Die Regenwasser-Gebühr pro Quadratmeter zieht sogar um 8,5 Prozent an: Von 1,06 Euro auf 1,15 Euro.

Die Stadt hat errechnet, dass damit für den Bereich Entwässerung eine vierköpfige Familie im Schnitt mit 45 Euro mehr belastet wird: Sie zahlt künftig immerhin über 640 Euro pro Jahr nur dafür, dass dreckiges Wasser und Regen abgeleitet wird. Als Gründe für diesen Anstieg führt die Verwaltung ein höheres Betriebsführungsentgelt der Stadtwerke Essen an sowie gestiegene Kosten der Abwasserverbände.