Essen..
Nicht nur die grauen Zellen, auch ihre Muskeln können Studenten an der Uni Duisburg-Essen trainieren: 263 Sportkurse hat der Hochschulsport im Programm. Der Renner in diesem Semester ist ein energiegeladener Fitness-Tanz aus Lateinamerika.
Mehr Sport geht kaum. 263 verschiedene Sportkurse hat der Hochschulsport der Uni Duisburg-Essen aktuell im Programm. Allein am Campus Essen werden in diesem Semester 66 Sportarten angeboten. Los geht’s bei „A“ wie „Aerobic“, und es endet bei „Z“ wie „Zumba“.
Was ist Zumba? Trainerin Alexandra Jocks (26) macht vor, wie es geht. Ganz wichtig dabei ist Musik – und die ist ohrenbetäubend laut. Fetzige lateinamerikanische Rhythmen donnern aus den Boxen. Ein Hauch von Copacabana weht durch die Gymnastikhalle. Alexandra tanzt und bewegt sich im Takt, und die rund 20 Teilnehmerinnen versuchen, das von ihr vorgegebene Tempo zu halten.
Dieser schweißtreibende, energiegeladene Tanz wurde von einem Kolumbianer namens Alberto „Beto“ Perez entwickelt. Den Durchbruch hatte er in den 1990er Jahren als der Südamerikaner sein „Fitness-trifft-Tanz“-Konzept in die USA exportierte. Dort, in Kalifornien, kam auch Zumba-Trainerin Alexandra Jocks erstmals mit der rasanten Tanzdisziplin in Kontakt. In Deutschland ließ sich die Lehramt-Studentin dann zur professionellen Trainerin ausbilden. „Im Anschluss begann das Klinkenputzen. Ich wollte gerne Kurse anbieten, aber kein Mensch kannte Zumba.“
Beim Hochschulsport der Uni Duisburg-Essen stieß ihr Angebot, Zumba für Studenten anzubieten, auf großes Interesse. Kurzerhand wurde die Trend-Sportart, die auch in Deutschland eine zunehmend große Anhängerschar begeistert, ins Programm genommen – und in Windeseile war der Kurs restlos ausgebucht.
„Der Hochschulsport ist mit den Jahren zu einer wichtigen Institution an der Uni geworden“, sagt Leiter Jürgen Schmagold (57). „Uns gelang eine konstante Vergrößerung und Professionalisierung des Angebots sowie eine Steigerung der Teilnehmerzahlen.“
Rund 5000 junge Menschen machen jedes Semester beim Hochschulsport mit. Angesprochen sind aber nicht nur Studenten. Teilnehmen kann jeder, der etwas für seine Gesundheit tun möchte.
So wie Zumba-Teilnehmerin Vera Vasusenko, Studentin der Erziehungswissenschaft: „Nachdem ich bei ,Youtube’ im Internet Zumba-Videos gesehen habe, wollte ich das auch unbedingt mal ausprobieren“, sagt Vera. Auch Studentin Viona Hausmann gefällt der Mix aus Tanz und Aerobic: „Zumba ist viel mehr als nur ,normales’ Tanzen. Ohne den Hochschulsport wäre ich damit wohl nicht in Kontakt gekommen.“