Duisburg. .

Forschung ist immer wieder ein großes Abenteuer und hat auch an der Uni Duisburg-Essen (UDE) einen hohen Stellenwert. Immer wieder reißen Wissenschaftler mit ihrer Neugier, Beharrlichkeit und letztlich natürlich neuen Erkenntnissen Grenzen nieder und bereiten den Weg in die Welt von morgen. Möglich machen dies vor allem Forschungsgelder aus Drittmitteln. Diese Geldzuweisungen konnte die UDE in den vergangenen zwei Jahren von 41 auf 70 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Der Durchschnitt der 29 Landeshochschulen lag lediglich bei 13 Prozent.

„Diese Mittel bieten neben einer herausragenden Laborausstattung auch mehr als 1000 jungen Akademikern eine Beschäftigung“, freut sich Prof. Michael Farle, Forschungsprorektor der UDE. Dass die Einheit von Forschung und Lehre an der UDE sehr hochgehalten wird, betont Oliver Locker-Grütjen, Leiter des Science Support Centers (SSC) der UDE. „Die Universität lebt von der Forschung und sie findet immer auch Eingang in die Lehre“, so Locker-Grütjen.

Einen großen Schritt nach vorn machte die Forschung mit der Fusion der beiden Standorte Duisburg und Essen, als die Weichen für die Profilschwerpunkte gesetzt wurden. „Ein Riesenerfolg für die UDE ist beispielsweise die Alexander von Humboldt-Professur für Marc Levine in der Mathematik“, erklärt Locker-Grütjen. „Mit ihm findet herausragende internationale Forschung Eingang in Seminare und Vorlesungen.“

Neben der Mathematik gibt es weitere Profilschwerpunkte beispielsweise in den Nanowissenschaften mit dem „Center for Nano Integration“, das 2009 mehr als 43 Millionen Euro für das neue Nano Energie Technik-Zentrum eingeworben hat. Der Spatenstich für das innovative Gebäude erfolgt am 4. November.

Hohe Einwerbungen an Forschungsgeldern erzielten auch der Profilbereich „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“ mit dem neuen Graduiertenkolleg „Risk in East Asia“ sowie die Natur- und Ingenieurwissenschaften, Geisteswissenschaften und Wirtschaftswissenschaften. Im Profilbereich „Urbane Systeme/Metropolenforschung“ arbeiten mehr als 40 hoch spezialisierte Arbeitsgruppen interdisziplinär zusammen.

Die vorausschauende Berufungspolitik nach dem Motto „Investition in die Köpfe“ zeigt, dass die UDE für forschungsstarke Wissenschaftler immer attraktiver wird. In zentralen Einrichtungen wie dem SSC finden die Forschergruppen zudem eine effiziente Unterstützung ihrer Arbeit.

Eine große Chance, sich als Forschungsstandort zu etablieren, hat die UDE im kommenden Jahr: „Wir hoffen dann in der bundesweiten Exzellentinitiative zu punkten“, so Locker-Grütjen. Die UDE hat sich mit den Bereichen Nanowissenschaften, Biomedizin, Empirische Bildungsforschung, Mathematik und Theoretische Physik beworben. Eine Entscheidung fällt im Februar/März. „Es wäre prima, wenn wir zumindest mit einem Antrag Erfolg hätten“, so der SSC-Leiter.

„Insgesamt ist die UDE im Bereich der Forschung sehr gut aufgestellt, wir haben viele Initiativen gestartet und beginnen, die Früchte unserer Arbeit zu ernten“, stellt Locker-Grütjen fest. „Es ist jedoch utopisch zu glauben, dass wir uns beim Einwerben von Drittmitteln weiter so steigern können. Das erreichte Level zu halten, wäre schon ein toller Erfolg.“ Infos: www.uni-due.de/forschung.