Werden.
Das Gymnasium Essen-Werden (GEW) will zeigen, dass Cafeteria-Essen lecker und gleichzeitig nahrhaft sein kann.
Durch die Verkürzung der Schulzeit (G8) sind alle Gymnasien in NRW gezwungen, Unterricht auch in den Nachmittag zu legen. Für diese Schüler muss die Schule ein warmes Mittagessen anbie-ten. Anders als im europäischen Ausland, wo das Mittagsessen zentral organisiert wird, muss in NRW jedes Gymnasium selbst eine Lösung finden, und so kocht jede Schule - im wörtlichen Sinne - ihr eigenes Süppchen.
Feinkostgeschäft
Das Gymnasium ist in der glücklichen Situation, für die Mittagsversorgung einen ureigenen Werdener gewonnen zu haben: Delikatessen Hüls. Das Ehepaar Hüls bietet seit Jahrzehnten Feinkost im eigenen Laden in Werden an und hat eine lange Erfahrung mit Catering und Partyservice. Kinder und Jugendliche sind jedoch eine besonders kritische Klientel, was das Essen betrifft, daher waren alle vor der Premiere nach den Sommerferien sehr gespannt.
Nach über zwei Wochen Mittagessen kann Bilanz gezogen werden: Alle Beteiligten sich hochzufrieden. Die Schüler nehmen das Essen sehr gut an und die Zahl derer, die zum Mittagessen kommen, steigt stetig. Inzwischen essen bis zu 150 Schüler pro Tag Mittag an der Schule.
150 Schüler pro Mittag
„In anderen Schulen ist genau das Gegenteil der Fall“, erklärt Lehrer Markus Hermey. „Zuerst kommen viele Schüler, und dann brechen die Zahlen ein, weil es nicht schmeckt. Bei uns ist es umgekehrt.“ Einigen Schülern schmeckt es so gut, dass sie nach einem Nachschlag fragen. Auch dies ist kein Problem. „Wenn jemand noch Hunger hat, bekommt er natürlich nach. Niemand muss hungrig aus der Mittagspause gehen.“
Auf dem Speiseplan des Werdener Gymnasiums stehen abwechslungsreiche Gerichte, von Spaghetti Bolognese bis zum Schnitzel mit Kartoffeln und Blumenkohl ist alles dabei. Jedes Gericht kostet 3,50 Euro.