Essen. In Heidhausen ist ein Schüler von einem Meteoriten getroffen worden - chemische Analysen können zweifelsfrei beweisen, dass dieser Stein auch wirklich aus dem Weltall kommt. Wie geht das?

Keine Aufregung, kein Erschrecken - die Wahrscheinlichkeit, von einem Meteoriten getroffen zu werden, ist mit 1:100 Millionen pro Jahr verschwindend gering. „Dennoch kann es natürlich passieren”, sagt Ansgar Korte (Foto), Gründer und Schriftführer der Walter-Hohmann-Sternwarte in Schuir.

Denn einige Tonnen an Kometen träfen tagtäglich als „Schutt aus dem All” auf die Erde. „Das allermeiste kommt aber gar nicht bis zur Oberfläche, sondern verdampft zuvor. Vom Rest fallen rund sechs Siebtel ins Wasser”, so Korte. Immerhin: Pro Jahr landen rund 20 000 Meteoriten auf der Erdoberfläche.

Korte rät Gerrit Blank, zunächst seine Brandwunde medizinisch untersuchen zu lassen. Und was das Fundstück angeht: „Ist es tatsächlich ein echter Meteorit, dann hat das Exemplar sogar einen gewissen Wert für Sammler und Mineralogen.”

Für eine Expertise empfiehlt Ansgar Korte das Mineralienmuseum Kupferdreh und die Uni Bochum. In der Ruhr-Universität stehen besondere Ätzverfahren zur Verfügung, die die so genannten Widmanstetter Figuren sichtbar machen können. Diese im 19. Jahrhundert entdeckten feinen Linienstrukturen kommen nur bei Eisenmeteoriten vor.

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