Werden. .
Mehr Sicherheit durch breitere Gehwege, die auf der Brückenseite stromaufwärts durch etwas Grün von der Fahrbahn abgegrenzt werden, und das auch als optische Aufwertung des Ortseingangs - so lautete eine der zentralen Forderungen der Bürger im Arbeitskreis B224, der sich nach einer Begehung der Gustav-Heinemann-Brücke gemeinsam mit den Stadtplanern Klaus-Dieter Rademacher, Joachim Habig und Rainer Wienke in den Dom-stuben zusammengefunden hatte. Weiteres wichtiges Anliegen war den Anwohnern die Schulwegsicherung.
Schüler müssen
geschützt werden
Insbesondere müsse der Fußgängerübergang zum S-Bahnhof verbreitert werden, um die Schülern zu schützen, die sich vor Unterrichtsbeginn und nach Schulschluss auf den Verkehrsinseln drängen. Für die Werdener Seite der Brücke wurde, auch im Zuge der Schulwegsicherung, eine bessere Beleuchtung an der Einmündung Laupendahler Landstraße angemahnt.
Sämtliche Fraktionen der Bezirksvertretung nahmen zunächst an einer Brückenbegehung mit Anwohnern und Planern teil. Vor dem S-Bahnhof erläuterte Verkehrsexperte Rainer Wienke die technischen Veränderungen, die im Verlauf der Brückensanierung realisiert werden sollen. An der Einmündung ins Löwental soll künftig eine separate Radspur mit eigener Ampelanlage entstehen, die über die stromabwärts gelegene Brückenseite bis zur Rampe auf der gegenüber liegenden Brückenseite weitergeführt werden soll. Für den Radweg geopfert werden soll eine der beiden Abbiegespuren, die auf der Ruhrtalstraße aus Richtung Kettwig auf die Brücke führen. „Wir wollen die Chance der Brückensanierung nutzen, um vor allem Defizite für Fußgänger und Radfahrer wettzumachen“, unterstrich Verkehrstechniker Wienke das Herz des Konzepts.
Konkret beinhaltet es volle viereinhalb Meter Breite für den Fuß- und Radweg, der auf der Südseite der Brücke entlang führt.
Viereinhalb Meter breit
Außerdem gewinnt der reine Fußgänger-Gehweg auf der Brückenseite in Richtung Brehm weitere 1,50 Meter an Breite. Die Fahrbahnspuren werden auf drei Meter Breite pro Spur, begrenzt. Altbürgermeister Hanslothar Kranz (CDU) brachte zwei Bedenken an. Zum einen fand er den Wegfall des zweiten Abbiegers von der Ruhrtalstraße zur Brücke nicht vorteilhaft:„Hier kommen viele Verkehrsströme zusammen“. Außerdem monierte er den geplanten „Begegnungsverkehr“ von Radfahrern und Fußgängern auf der südlichen Brückenseite, der nicht unproblematisch sei. Lösungsvorschläge wie etwa eine Trennlinie wurden indes von den Stadtplanern mit dem Hinweis auf die Wegführung am Baldeneysee verworfen. Dort seien die Unfallzahlen zurückgegangen, seit es keine separaten Bereiche für Fußgänger und Radler mehr gebe.
Ausstattung ist
Sache der Bürger
Sache der Bürger sei die Ausstattung der Brücke mit Blumenkästen nach dem Vorbild süddeutscher Städte oder die Anbringung von Blumenampeln an ansehnlichen Brückenlaternen – die im Konzept der Planer erst gar nicht auftauchten. Denn nach Fertigstellung der Brückenisolation werden die bisherigen Zustände wieder hergestellt. Zwei Laternenmaste werden von der Brückenmitte aus das Bauwerk mit den zwei Fahrspuren je Richtung wenig romantisch überstrahlen. Und wenn die Bürger dann wirklich noch Blumenkästen wünschten, müssten sie sie selbst bezahlen und darüber hinaus die Pflege übernehmen.