Eine Krayer Firma bietet einen "Mobisafe" fürs Auto an.

„Die Idee stammt von einem niederländischen Geschäftsmann”, berichtet Winfrid Stotz, Geschäftsführer der in Kray ansässigen Computer Security Service GmbH (CSS). „Als er in seinem Pkw vor einer Ampel warten musste, wurden ihm vom Rücksitz wichtige Dokumente gestohlen.” Das an der Wilhelm-Beckmann-Straße, auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Katharina, ansässige Sicherheitsunternehmen feiert in diesem Monat sein 25-jähriges Bestehen.

Pünktlich zum Geburtstag präsentiert CSS mit dem „Mobisafe” ein neues Produkt, das zum Renner werden könnte. Denn wer kennt das Problem nicht, wenn man, etwa an der Tankstelle oder der Autobahnraststätte, sein Auto kurz verlassen muss und nicht weiss, was mit dem Laptop, dem Navi oder wichtigen Unterlagen geschehen soll? Vor schnel-lem Diebstahl soll der Mobisafe schützen. Stotz: „Wir testen die Geräte noch, haben auch Gutachten in Auftrag gegeben, aber noch ist uns kein Fall bekannt geworden, bei dem er erfolgreich aufgebrochen worden ist.”

Der Mobisafe ist ein mobiler Tresor, der praktisch in jeden Fahrzeugtyp eingebaut werden kann. Dazu wird er, bestehend aus hochwertigem Kunststoff oder auf Wunsch auch aus gehärtetem Stahl, im Kofferraum in einem vormontierten Halter mit Sicherheitsschloss befestigt: „Wer ihn knacken will, braucht Zeit, und die haben Diebe nicht.” Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kann zusätzliche elektronische Alarmvorrichtungen erhalten. Der Mobisafe kann jederzeit aus dem Auto mitgenommen werden und, mit Hilfe eines zusätzlichen Halters, wie eine Einkaufsbox wieder verstaut werden.

Für das in China hergestellte Produkt gibt es drei Varianten: Das größte Modell Mobisafe 5050 bietet Platz für mehrere Gegenstände wie Aktentaschen. In der mittleren Version 5035 kann ein Standard-Laptop untergebracht werden, während das Modell 1020 als „kleinerer Bruder” Schutz für Navis, Handys und teure (Sonnen-) Brillen bietet. Die Montage erfolgt hier mittels Stahlseil. Zusätzliche Sicherheit gibt es, wenn ein Schlüssel verloren gehen sollte: Dafür gibt ein ausgetüfteltes Schließsy-stem mit einer Keycard, Schlüssel sind nicht einfach nachzumachen, Ersatz muss beim Unternehmen abgerufen werden.

Die Netto-Verkaufspreise für den „Mobisafe” liegen zwischen 83 und 529 Euro. Angesprochen werden mehrere Zielgruppen, wie Heide Schrage und Michael Kaliczok vom CSS-Vertrieb erläutern: „Unsere Neuheit eignet sich für Außendienst-Mitarbeiter ebenso wie für Techniker und Fotografen sowie für Sicherheits- und ambulante Pflegedienste.” Auch Steuerberater, die nicht mit sämtlichen Akten alle täglichen Adressen aufsuchen dürfen, zählen dazu, ebenso Waffenbesitzer, Bewachungsdienstleister, Außendienstler und Revierfahrer.

Auf der Security-Messe in Essen ist der Mobisafe ebenso präsentiert worden wie auf der Münsteraner Polizeimesse Ipomex. In Kürze will CSS ihn auch im hauseigenen Internet-Shop für Privatleute anbieten, CSS glaubt, eine neue Marktnische besetzt zu haben. Das Sicherheitsbedürfnis kennt eben keine Finanzkrise.