Es ist eine Blamage für die Stadt und ein Riesenärgernis für zwei engagierte Kita-Gründerinnen und viele betroffene Eltern. Da wird den beiden Erzieherinnen erst erzählt, eine für ihren Kindergarten geeignete Immobilie sei nicht zu vermieten, weil die Stadt den Grundsatz beherzige „Verkaufen vor Verpachten“. Dann findet sich eine Investorin, die kaufen möchte, und bekommt nach langen Verhandlungen zu hören, dass das Gebäude noch gar nicht ausgeschrieben sei.

Dabei hatten sich zu diesem Zeitpunkt schon eine Allparteien-Allianz sowie die Jugendamtsleiterin für das Projekt eingesetzt, wohl wissend, dass die Stadt den fälligen Ausbau der Kinderbetreuung allein nicht stemmen kann. Schlimm genug, dass angeblich das Personal fehlt, um die Exposés für rund 100 Immobilien zu schreiben, die man angeblich gar nicht schnell genug zu Geld machen möchte.

Dass man bei einer seit anderthalb Jahren leerstehenden Immobilie nicht spätestens dann die Ausschreibung veranlasst, wenn zwei Interessentinnen von sich aus anklopfen, ist völlig unverständlich. So füllt man weder die Kassen, noch ermutigt man die Bürger zu eigenem Engagement.