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Im Alter von 38 Jahren erweist sich der „Ferienspatz“ als lernfähig: Und darum wird er in diesem Jahr nicht allein in den Sommer, sondern auch in den Herbstferien abheben.
Das Programm, so wurde es am Mittwoch im Rat beschlossen, wird dabei in Zukunft „schrittweise an externe Anbieter abgegeben“. Das Jugendamt bleibt lediglich Koordinator. Schon in den Vorjahren umfasste das Programm durchaus auch Angebote von kommerziellen Anbietern - und die fielen gern etwas teurer aus. Da gab es den Sprachkurs für 190 und die Fußballschule für 133 Euro. Demgegenüber standen 3000 Plätze für kostengünstige Kurse, Ausflüge und Freizeiten, die von der Stadt organisiert und direkt über das Ferienspatz-Büro zu buchen waren. In diesem Sommer werden es noch 2700 Plätze sein, erklärt der Sprecher des Jugendamtes, Peter Herzogenrath.
Ferienpass zum Schmunzel-Preis
Dass mit dem allmählichen Rückzug der Stadt zwangsläufig eine Verteuerung einhergehe, bestreitet Herzogenrath. Bisher gebe es für die Nutzer keine Änderungen. „Dieses Jahr wurde die Organisation der betreuten Fahrten ausgegliedert. Durch die Ausgliederung entstehen keine Einbrüche für Kinder und Eltern, die Qualität bleibt in vollem Umfang erhalten. Die Anzahl der Fahrten und Plätze ist gleich, ebenfalls die Preisstruktur. Die Fahrten sind weiter über das Ferienspatz-Büro buchbar.“ Man habe keinen kommerziellen Veranstalter beauftragt, sondern das Trägerwerk Essen e.V.
Sozial verträglich hat die Stadt auch eine andere Änderung gestaltet: Der Freizeit-Pass kostet künftig für Kinder einen, für Erwachsene zwei Euro (vorher 3,50 bzw. 9 Euro) Diese Verbilligung belastet die Stadt nicht mit einem Cent, weil gleichzeitig auf eine personalintensive Bedürftigkeits-Prüfung und eine kostenlose Ausgabe des Passes verzichtet wird: Den Schmunzelpreis kann jeder zahlen.
Weitere Details will die Stadt am 11. Juni bekannt geben, Ferienspatz-Fans können aber schon mal notieren, dass am 15. Juli auf dem Willy-Brandt-Platz eine Party steigt und zum Ferienende dann in der Gruga gefeiert wird.