Essen. .

Auf einer Baustelle am Rabenhorst hat ein Experte des Kampfmittelräumdienstes eine Fünf-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. „Wir werden den Krieg einfach nicht los“, sagte ein Anwohner.

Zwischen Schloss-, Bedingrader, Frintroper Straße und Schlosspark lief am Vormittag für rund eineinhalb Stunden fast nichts mehr. Gebannte Stille im Wohnviertel. Nur ein Sprengstoffexperte des Kampfmittelräumdienstes saß bis kurz nach zwölf Uhr in einer Baugrube am Rabenhorst vor einer Bombe, um sie zu entschärfen.

Gefunden hatten Arbeiter die Fünf-Zentner-Bombe beim Ausschachten. Mitten im Wohngebiet hatte die Bombe seit dem Zweiten Weltkrieg dort im Boden gelegen. Gestern wurde sie entschärft und abtransportiert. „Manchmal sitzen wir buchstäblich auf der Bombe“, sagte ein Anlieger, der außerhalb des gesperrten Bereiches auf die Rückkehr in seine Wohnung wartete. „Wir werden den Krieg einfach nicht los. Überall liegen diese schlimmen Dinger“, fügte eine Seniorin hinzu und erzählte gleich von den grausamen Bombennächten in Essen.

Als die Polizei über Lautsprecher das Ende der Sperrung verkündete, atmeten die wartenden Anlieger auf. Langsam kehrte das Leben in die Straßen zurück. Auch die lange Pause einiger Betriebsmitarbeiter ging zu Ende.