Kein Zweifel, die Messe ist wichtig für Essen. Sie bringt internationales Flair, sie sichert Arbeitsplätze bei Dienstleistern in Rüttenscheid und weit darüber hinaus, sie ist ein Marketing-Instrument und ein Faktor der Wirtschaftsförderung. In dieser Stadt wurden und werden öffentliche Mittel weiß Gott für weniger Greifbares ausgegeben.

Das ändert nichts daran, dass Mutter Stadt sich derzeit sehr schwer tut, der Ausstellungstochter auch weiter die Chance zu bieten, im umkämpften und teils hochsubventionierten Messemarkt zu bestehen. Doch gibt es dazu eine sinnvolle Alternative? Eigentlich nicht. Bei der Quantität hat die Messe ihre Grenze ohnehin fast erreicht, an ihrer Qualität aber muss sie weiterhin beharrlich und mit Augenmaß arbeiten dürfen. Sie würde sonst zwangsläufig Kunden verlieren, ja im Grunde wären alle Investitionen der letzten Jahrzehnte fragwürdig gewesen. Das kann nicht vernünftig sein.

Und die Finanzierungsnöte? Im Dreieck Messebetrieb, Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung ist manches ins Kraut geschossen. Schlankere, effizientere Strukturen sind überfällig. Frank Stenglein