Der Schlachten-Nebel um das Herzzentrum Hilarion ist schwer durchschaubar, weshalb die Landesregierung wohl bisher von einer abschließenden Klärung absah. Allzuviel Zeit sollte nun aber nicht mehr vergehen. Das würde weder dem Elisabeth-Krankenhaus helfen, in dem ja keine schlechte Arbeit geleistet wird, noch den Widersachern, die ebenfalls eine Antwort verdient haben.
Der erbittert geführte Streit zeigt in jedem Fall eindrucksvoll, dass im Kampf um das Geld der Versicherten inzwischen viele Mittel Recht sind. Ungeachtet seines möglichen Wahrheitsgehalts, ist der Brief der Ordinarien an Rüttgers starker Tobak und geeignet, das Klima in der Essener Klinik-Landschaft nachhaltig zu vergiften. Sollten die Vorwürfe stimmen, hätte Hilarion-Chef Diste ein ernstes Problem. Wenn nicht, wird man sich sehr darüber zu wundern haben, dass angesehene Lehrstuhl-Inhaber zu Mitteln greifen, die an üble Nachrede grenzen. Frank Stenglein