Essen. .
Der Grundstücksmarkt in Essen ist stabil Für Wohneigentum werden seit vier Jahren konstante Umsätze verzeichnet. Zudem stieg die Zahl der Zwangsversteigerungen. Gleichbleibend sind die hohen Haus- und Wohnungspreise in Bredeney oder Haarzopf während Altenessen im unteren Segment bleibt.
Stabile Verhältnisse signalisiert der Gutachterausschuss für Grundstückswerte für den Essener Grundstücksmarkt. Die wichtigsten Botschaften aus dem jetzt vorgelegten Marktbericht 2010 lauten: „Der vielerorts beobachtete Umsatzrückgang zum Jahresende war in Essen nicht vorhanden. Zugelegt hat der Teilmarkt der bebauten Ein- und Zweifamilienhaus-Grundstücke. Für Wohneigentum werden seit vier Jahren konstante Umsätze verzeichnet. Erneut gestiegen ist die Zahl der Zwangsversteigerungen.“
Auch für 2009 analysierte der unabhängige Ausschuss sämtliche Kaufverträge über die vor Ort verkauften Immobilien. Danach wechselten im vergangenen Jahr 900 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie 1449 Wohnungen den Eigentümer. Die Summe der insgesamt gezahlten Kaufpreise lag bei rund 710 Millionen Euro.
Die Jahresbilanz bei den unbebauten Baugrundstücken: Für die 90 veräußerten Wohnbauflächen wurden insgesamt rund 32 Millionen Euro erlöst. Typische baureife Grundstücke für Doppelhaushälften und Reihenendhäuser kosten in guter Lage rund 380, in mittlerer Lage 260 und in mäßiger Lage 190 Euro je Quadratmeter. Für Baugrundstücke, auf denen Eigentumswohnungen errichtet werden sollen, lagen die Preise bei 370, 310 bzw. 215 Euro jede Quadratmeter.
Die Jahresbilanz bei den bebauten Grundstücken: 2009 wurden 900 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft, 19 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Deutlich gesunken ist die Zahl der verkauften Mietwohngebäude, und zwar von 391 auf 363. Eigentumswohnungen sind in Essen, wie in den meisten deutschen Großstädten, mit rund 50 Prozent aller Transaktionen der grpßte Teilmarkt bei Wohnimmobilien. Wie im Jahr zuvor wechselten 1449 Wohnungen den Eigentümer, und auch der Geldumsatz blieb mit rund 170 Millionen Euro konstant.
„Wesentlicher Beitrag zum Verbraucherschutz“
Zu typischen Preisen in den Stadtteilen berichtet Wolfgang Schaar, der Vorsitzende des Gutachterausschusses: „Einfamilienhäuser aus den Baujahren 1975 bis 2006 mit 120 Quadratmetern Wohnfläche kosten in Altenessen rund 185 000 Euro, in Bredeney 265 000, in Burgaltendorf 225 000, in Horst 195 000, in Kettwig 230 000, in Schönebeck 215 000 und in Stoppenberg 195 000 Euro. Für Eigentumswohnungen aus dem gleichen Baujahreszeitraum, jedoch mit 85 Qua-dratmetern Wohnfläche, wurden 2009 in Altenessen 90 000, in Bredeney 155 000, in Burgaltendorf 145 000, in Horst 75 000, in Kettwig 135 000, in Schönebeck 125 000 und in Stoppenberg 115 000 Euro gezahlt.“
Garagen neu erfasst
Wolfgang Schaar hält den jährlichen Grundstücksmarktbericht für einen „wesentlichen Beitrag zum Verbraucherschutz, denn er verschafft einen tiefen Einblick in den Grundstücksmarkt“. Für Wertermittlungs-Sachverständige enthält der Bericht Informationen zur Erstellung von Gutachten. Neu erfasst wurden Kaufpreise und Mieten für Garagen und Pkw-Einstellplätze.