Essen. .
Nach der Messerattacke, bei der im Jobcenter an der Bismarckstraße ein 29-jähriger Beschwerdeführer zwei Center-Mitarbeiter verletzt hat, denkt die Geschäftsführung über schärfere Sicherheitsmaßnahmen nach.
Der Arbeitslose hatte sich am Mittwoch im Jobcenter beschwert und deshalb den Gesprächstermin am Donnerstagmorgen mit seinem Sachbearbeiter und dessen Teamleiter erhalten. Zu diesem Gespräch hatte er ein Teppichmesser mitgebracht. Im Verlauf des Gesprächs zog er das Messer und verletzte die beiden Männer (41 und 43 Jahre) mit Schnitten an Kopf und Händen.
Trotz der Verletzungen konnten die Jobcenter-Mitarbeiter den 29-Jährigen überwältigen und in einem Raum einsperren, bis die Polizei eintraf. Der Mann sitzt derzeit im Polizeigewahrsam und soll am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden.
„So etwas hatten wir noch nicht“
"Die Geschäftsführung wird jetzt prüfen, ob zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen notwendig und machbar sind", sagt Jobcenter-Sprecherin Heike Schupetta. Schon jetzt liegen in den Büros keine scharfen Gegenstände herum; die Mitarbeiter haben durch Verbindungstüren die Möglichkeit, Hilfe zu holen. "Durch die Dezentralisierung auf mehrere Jobcenter haben wir außerdem versucht, lange Wartezeiten zu vermeiden, die die Kunden aggressiv machen können", sagt Schupetta.
Die Messerattacke war der erste bewaffnete Angriff in Essens Jobcentern. "Es kommt vor, dass Kunden laut und aggressiv werden", sagt Schupetta. "Aber so etwas hatten wir noch nicht."