Essen. .

Die Stadt Essen kürzt das Schulbudget um zehn Prozent . Pro Kalenderjahr soll das insgesamt eine Ersparnis von 182.000 Euro bringen.

Die Stadt Essen kürzt das Schulbudget. Konkret bedeutet das: Schulen haben künftig weniger Geld für Kreide, Schwämme, Büromaterialien und „Lehr- und Lernmaterialien“, ausgenommen Schulbücher.

Wie hoch das „Schulbudget“ an jeder einzelnen Schule ist, hängt von der Schülerzahl ab. Konkret: Ein Gymnasium mit etwa 1100 Schülern erhält jährlich etwa 14.000 Euro, muss also künftig 1400 Euro weniger einplanen.

Von den 14.000 Euro schlägt mit 8.000 Euro der Posten „Lehr- und Lernmittel“ zu Buche. Schulbücher gehören nicht zu diesem Posten, sondern die vielen kleinen Notwendigkeiten, die im Alltag nötig sind: Farbe für den Kunstunterricht, Reagenzgläser für Chemie, Tennisbälle für den Sportunterricht. Diese drei Fächer zählen zu den teuersten im Alltag, verbrauchen an einem Gymnasium mit etwa 1100 Schülern pro Fach etwa 1000 Euro pro Jahr. Kreide und Schwämme kosten pro Jahr 438 Euro an einer Schule.

Kreide für 438 Euro

Kopierkosten, die in Schulen anfallen, können die Häuser längst nicht mehr selbst bezahlen - viele Eltern müssen Pauschalen berappen. An Gymnasien sind das zum Beispiel häufig zehn Euro pro Schuljahr und Kind bis zur Klasse zehn, in der Oberstufe 15 Euro. „Die vielen Verordnungen des Landes schlagen dabei zu Buche“, erklärt Elmar Prinz, Leiter des Maria-Wächtler-Gymnasiums und Sprecher der Gymnasiumsleiter. Beispiel „Zentrale Prüfungen“: Für eine Zehner-Prüfung, in der ein ganzer Jahrgang zentral auf Geheiß des Landes getestet wird, sind mindestens 1000 Kopien erforderlich. Am Maria-Wächtler-Gymnasium sei die Kopier-Pauschale erst zu Beginn des letzten Schuljahrs erhöht worden.

„Dass die Budgets für Schulen sinken sollen, kann uns nicht erfreuen“, sagt Prinz. Dennoch befürchtet er nicht, „dass Lehrer künftig ihre Kreide selbst mitbringen müssen.“ Aus dem Schulbudget werden auch kleine Hausmeister-Arbeiten oder Zuschüsse für Klassenfahrten bezahlt.

„Der ordnungsgemäße Unterricht ist gewährleistet“, betont Schul-Dezernent Peter Renzel. Auch die Schulküchen bzw. Ausgabe-Stationen („1000-Schulen-Programm“) kämen wie geplant.