Essen.

Die Wege zu Schulen und Kindergärten sind 2009 in Essen sicherer geworden, die Zahlen der Geschwindigkeitsübertretungen rückläufig. Das geht aus der jetzt vorgelegten Jahresbilanz zur Verkehrsüberwachung hervor.

„Ich habe es eilig“ oder „Ich wollte nur mal eben etwas abholen“ - solche Ausreden hören die Mitarbeiter der Abteilung Verkehrsüberwachung des städtischen Ordnungsamtes häufig, wenn sie bei ihren Einsätzen zur Schulwegsicherung vor Schulen und Kindergärten Verkehrsteilnehmer ertappen, die sich falsch verhalten haben. Die überwiegende Zahl der Betroffenen würde die geltenden Straßenverkehrsregeln kennen, vielmehr seien Gedankenlosigkeit und Egoismus Ursachen für Geschwindigkeitsüberschreitungen und ordnungswidriges Parken.

Im fließenden Verkehr wurden im vergangenen Jahr 11 053 Geschwindigkeitsübertretungen bei rund 172 000 registrierten Kraftfahrzeugen festgestellt; im Jahr zuvor waren es noch 11 512. Rund 6,4 Prozent der Kraftfahrzeugführer haben sich damit vor Schulen und Kindergärten ordnungswidrig verhalten. Das ist ein relativ gutes Ergebnis, gibt doch das Konzept „Essen, Großstadt für Kinder“ eine Übertretungsquote von höchstens 15 Prozent vor. Im ruhenden Verkehr wurden im Jahr 2009 insgesamt 4269 Halt- und Parkverstöße festgestellt, im Jahr zuvor waren es noch 4453.

Es gibt auch eine Kehrseite dieser Medaille: Die Zahl der verunfallten Kinder bis 14 Jahre ist im Jahr 2009 mit 234 wieder angestiegen (Vorjahr: 219).