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Die Sicherheit hat Konjunktur, von Krise ist in dieser Branche keine Spur. Vier Monate vor der „Security“ in der Messe zeigen sich die Anbieter optimistisch. Neue Aufgaben gibt es aber immer.

Die 3700 Wach- und Sicherheitsunternehmen in Deutschland erwirtschafteten im vergangenen Jahr rund 4,4 Milliarden Euro Umsatz. Uwe Bartmann von Siemens und Vorsitzender des „Security“-Messebeirates auf einer Pressekonferenz: „Wir sind gut aufgestellt, trotz der Krise.“ Viel versprechen sich seine Kollegen und er von der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellung, die diesmal vom 5. bis zum 8. Oktober öffnen wird: „Sie ist die weltweite Leitmesse der Sicherheitsbranche.“

Rund 1100 Aussteller aus 40 Nationen zeigen, was sie zum Thema Sicherheit beitragen. Einen besonderen Schwerpunkt setzt die Messe in diesem Jahr beim Brandschutz. Schon 2008 hatten sich Unternehmen und Institutionen gemeinsam in einer Halle präsentiert. Weil dieses Konzept gut ankam, bekommen sie jetzt eine um 50 Prozent vergrößerte Fläche in Halle 1.

Immer mehr wünschen Unternehmen virtuelle Sicherheit. Die „Security“ bietet deshalb den „IT“-Themenpark an, wo es um den Schutz der Firmendaten und der elektronischen Systeme gehen wird. Erstmals findet ein wissenschaftliches Symposium zur Sicherheitsforschung statt. Organisiert wird es von der privaten Sigmund-Freud-Privat-Universität in Wien.

Lösungen will die Branche verstärkt beim Schutz vor Wohnungseinbrüchen anbieten. Eine Studie in Köln hatte ergeben, dass 44 Prozent aller Einbrüche an den Sicherheitseinrichtungen scheiterten.

Zunehmend will die Branche sich mit Schulen beschäftigen. Einbruchsschutz, Vandalismus, aber auch Amoklauf sind die Themen. Viele Schulen seien vom Sicherheitsaspekt aus betrachtet schlecht ausgerüstet. Amokläufe könnten zwar nicht verhindert werden, sagt Sicherheitsexperte Jürgen Junghans, ihre schrecklichen Folgen vielleicht aber verringert werden.