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Im Dezember sorgte Peter Scholl-Latours Vortrag für überwältigenden Publikumsandrang auf dem Duisburger Campus. Wenn der Journalist am Dienstag über „das Ende der weißen Weltherrschaft“ spricht, soll es ruhiger zugehen - dank Video-Übertragung und Einlasskarten.
Der Journalist und Publizist Peter Scholl-Latour, bekannt als scharfsinniger Beobachter des Zeitgeschehens, ist in diesem Jahr Inhaber der Mercator-Professur der Uni Duisburg-Essen. Bei seinem ersten Vortrag als Mercator-Professor („Siegen in Afghanistan“) im vergangenen Dezember herrschte erwartungsgemäß ein überwältigender Publikumsandrang im Audimax auf dem Duisburger Campus. Daher wurden nun für seinen zweiten Vortrag („Das Ende der weißen Weltherrschaft“), den Scholl-Latour am Dienstag, 26. Januar, 18 Uhr im Essener Auditorium Maximum halten wird, besondere Vorkehrungen getroffen.
670 Gästen bietet Essens größter Hörsaal Platz. Durch eine Video-Übertragung in den Nachbarhörsaal werden 250 weitere Zuschauer den Vortrag des Afrika- und Asien-Experten verfolgen können. Zudem wurden im Vorfeld Einlasskarten vergeben, die am Veranstaltungstag dafür sorgen sollen, dass der Publikumsandrang in geregelten Bahnen verläuft. Trotz der Maßnahmen meldeten die Veranstalter bereits am Mittwoch: „Es sind keine Restkarten mehr vorhanden. Alle Plätze sind restlos belegt.“
Mercator-Professur lockt zahlreiche Besucher an die Hochschule
Die Mercator-Professur soll an die wissenschaftlichen Leistungen des Duisburger Kartographen und Universalgelehrten Gerhard Mercator erinnern. Wichtigstes Vergabekriterium für den Titel sind Weltoffenheit und Weitblick bei wichtigen Zeitfragen. Erster Titelträger war 1997 Hans-Dietrich Genscher. Seitdem gelingt es der Universität immer wieder hochkarätige Persönlichkeiten aus Kultur, Wissenschaft, Politik und Wirtschaft für die Mercator-Professur zu gewinnen, und somit zahlreiche Besucher an die Hochschule zu locken.
Zu den bisherigen Inhabern der Mercator-Professur gehören etwa Richard von Weizsäcker, Ulrich Wickert, der Filmregisseur Volker Schlöndorff, die Nahost-Expertin Necla Kelec und die Medizin-Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard.