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Der anhaltende Frost verwandelt die Gehwege in Stolperfallen und beschert dem Amt für Straßenbau und Verkehrstechnik reichlich Arbeit. „Wir hatten in dieser Woche 300 Meldungen mehr als sonst”, betont Elmar Schmengler, Sachgebietsleiter für Verkehrslenkung und Regiedienst.
Dabei liefen schon in normalen Zeiten täglich etwa 200 Meldungen ein. Ein Gutteil von ihnen stamme von den 20 Begehern, die im Auftrag der Stadt in regelmäßigen Abständen alle Straßen ablaufen. Momentan melden sich außerdem zahlreiche Bürger, die vor der Haustür, auf dem Weg zum Einkauf oder zur Arbeit über hochgedrückte Gehwegplatten stolpern. „Wir schicken dann sofort jemanden raus”, versichert Schmengler. Freilich werde derzeit nicht repariert, sondern nur improvisiert. „Pflastern können wir erst, wenn der Frost aus dem Boden ist.”
Erstmal gehe es darum, akute Gefahren zu beseitigen, ergänzt Schmenglers Kollege Andreas Büscher, der das Sachgebiet Straßenbau und Straßenerhaltung leitet. Einzelne lockere Platten würden darum entfernt und die Löcher provisorisch mit Dolomitsand verfüllt, um Stolperkanten zu glätten. „Wo die Gefahrenstelle großflächiger ist, stellen wir rundherum Warnbaken auf”, erklärt Büscher. 70 Straßenunterhaltungsarbeiter seien ständig im Einsatz - und selbstverständlich mit Handys ausgestattet, um rasch von einem Gefahrenpunkt zum nächsten eilen zu können. Auch im Amt klingele ständig das Telefon, sagt Büscher. Natürlich sei man für jeden Hinweis aufmerksamer Bürger dankbar und versuche, die betreffende Stelle umgehend zu sichern.
Wie sehr der Frost den Fahrbahnen zugesetzt habe, werde man übrigens erst beurteilen können, wenn auch die Nebenstraßen völlig vom Schnee befreit sein werden. Auf den Hauptstrecken gebe es bisher noch keine nennenswerte Anzahl von neuen Schlaglöchern zu beklagen. „Wenn es dort Löcher gibt, werden sie rasch mit Kaltasphalt gefüllt”, erklärt Büscher. Für eine umfassende Straßenschadensbilanz sei es noch zu früh: „Der Winter kann ja bis Ende März dauern.”