Essen..

Gesucht wurde „Deutschlands bester Autofahrer“ - 160 000 Teilnehmer meldeten sich beim Wettbewerb eines Automagazins an. Die Essenerin Heidrun Kuhlmann kam unter die 40 Finalisten und wurde von Dekra und Kfz-Innung Essen als „Botschafterin für Mobilität und Sicherheit“ geehrt.

Schließlich sei es in dem Wettbewerb auch darum gegangen, auf mögliche Gefahren im Straßenverkehr vorbereitet zu sein und angemessen zu reagieren, lobte der Leiter der Essener Dekra-Niederlassung, Carsten Debler.

Dazu waren Übungen wie bei einem Fahrsicherheitstraining zu absolvieren, etwa Vollbremsungen bei 60 km/h. „Es ist erstaunlich, wie wenig einen da von einem Aufprall trennt“, sagt Kuhlmann. Wobei Hindernisse und andere Fahrzeuge im Test durch Plastikhütchen simuliert wurden. Aber die 40-Jährige meisterte die Vorentscheidungen ohnehin souverän, auch den Elchtest, bei dem sie das Auto durch ein riskantes Ausweichmanöver zum Schaukeln bringen musste. „Es ist interessant, an seine Grenzen zu stoßen“, kommentiert Kuhlmann, die für das Schachtzeichen-Projekt der Kulturhauptstadt arbeitet. Privat mag sie sportliche wie fahrerische Herausforderungen und hat schon mal in Kanada an einem „arktischen Zehnkampf“ teilgenommen.

Nach diversen Parcours und dem Ausfüllen eines Fahrschulbogens gelangte sie diesmal als beste Frau ins Finale in Lüneburg - und nahm sich dafür viel vor. „Ich wollte unbedingt ganz vorn sein, hab mir sogar ein Fachbuch Kfz-Technik geliehen und Theorie gebüffelt.“ In der Praxis ging sie dann etwas zu gewagt zur Sache: „Ich bin in zwei Fällen zu schnell reingefahren und hab einiges abgeräumt.“ Weil aber Abräumen mit Strafpunkten bedacht wird, landete sie nicht ganz vorn, sondern auf Platz 33. Trotzdem ist sie eine der besten deutschen Fahrerinnen und bedauert fast, dass es keinen Einpark-Test gab: „Denn den hätte ich bestimmt gewonnen!“