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Ausgerechnet zum Auftakt des Kulturhauptstadtjahres und zum Start der Baufachmesse Deubau stolpert die städtische Nahverkehrs-Tochter Evag von einer Panne zur nächsten - zum Teil wegen eigener Fehler, zum Teil wegen unglücklicher Geschehnisse. Die Kunden ärgern sich.
Die Evag hat einen schlechten Start in 2010 erwischt. So fährt die U-Bahn 11 seit Tagen nur noch mit langen Verspätungen von bis zu 15 Minuten. Wer am Dienstag zur Eröffnung der Deubau wollte, wartete nicht nur lange auf die Messe-Bahn U 11, sondern wunderte sich auch über falsche Anzeigen: Erst sollten zwei Züge in zwei Minuten vorbeikommen, dann wurde eine U 11 in fünf Minuten angekündigt.
Die U-Bahn U 11 war erst am vergangenen Donnerstag zum mit viel Tamtam vorgestellten Fahrplanwechsel verlängert worden: Sie fährt seitdem ab Karlsplatz (Altenessen) weiter nach Gelsenkirchen. Die Evag selbst gibt an, zwar versuchten ihre Fachleute den Fehler zu finden. Es könne an der Umstellung liegen, aber niemand wisse genau, warum es zu den Verspätungen überhaupt komme.
Pannen der Ruhr.2010-Eröffnung aufarbeiten
Unterdessen arbeiten die Evag-Leute auch die Pannen nach dem Feuerwerk bei der Eröffnungsfeier in Krisensitzungen für künftige Großveranstaltungen auf. Stundenlang mussten tausende Besucher auf Bahnen und Busse warten. „Wir hätten mehr Fahrzeuge einsetzen und einen eigenen Busparkplatz mit Abtransport-Möglichkeit einrichten müssen“, gibt Evag-Sprecher Olaf Frei zu.
Zu allem Überdruss stoppte am Dienstag ein merkwürdiges Loch zeitweise die Bahn 106. Zum Glück bestätigte sich der Verdacht nicht, Ursache sei ein Tagesbruch.