Die Macher der Ruhr 2010 GmbH hatten im Kulturhauptstadtjahr auf starke Bilder gesetzt. Nur eine Woche, nachdem Bilder von fröhlich feiernden Menschen beim Still-Leben auf der A40 um die Welt gingen, kommt es bei der Loveparade zur Katastrophe. Diesmal sendet das Fernsehen Bilder von Tod und Leid in die Welt hinaus. Ruhr-2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen sagt, er fühle sich im moralischen Sinne mitverantwortlich, für das, was in Duisburg geschehen ist. Die Loveparade war keine Veranstaltung der Ruhr 2010, aber sie war Bestandteil des Kulturhauptstadtprogramms. Mehr noch: Sie sollte einer der „Leuchttürme“ sein. Nun liegt ein Schatten über der Kulturhauptstadt. Das Programm geht weiter. Es kann weiter gehen, weil keine Massenveranstaltung mehr auf dem Programm steht. Auch wenn das Publikum einer Loveparade ein anderes ist: Manch einer, der beim Still-Leben an der Anschlussstelle Huttrop im Menschenstau gestanden hat, mag sich mit einem mulmigen Gefühl daran zurückerinnern. Noch mal Glück gehabt.