Essen. .

Seit Sommer 2007 werden an der Uni Duisburg-Essen Studiengebühren erhoben. Erst waren es 500 Euro pro Semester, später wurde der Betrag auf 480 Euro reduziert. Nun werkelt die rot-grüne Minderheitsregierung in Düsseldorf daran, zum Wintersemester 2011/2012 die Gebühren wieder abzuschaffen. Der Einnahmen-Ausfall der Unis soll aus Landesmitteln in gleicher Höhe ausgeglichen werden.

Sollte dies nicht gelingen, würden an der Uni Duisburg-Essen jährlich etwa 20 Millionen Euro fehlen.

„Müsste die Hochschule ohne diese Gelder auskommen, würde sich die Qualität der Lehre deutlich verschlechtern“, sagt Ingrid Lotz-Ahrens, Prorektorin für Ressourcenplanung an der UDE. „Wir gehen daher fest davon aus, dass die neue Landesregierung alles tun wird, um die erforderlichen Kompensationsmittel bereitzustellen.“

Im Jahr 2009 hat die UDE insgesamt 22,74 Millionen Euro durch Studiengebühren eingenommen. 65 Prozent gingen direkt an die Fakultäten, die gemeinsam mit studentischen Vertretern über die Verwendung entschieden. 30 Prozent wurden auf zentraler Uni-Ebene zur Verbesserung der Lehre ausgegeben und 5 Prozent bekam die Universitätsstiftung, unter anderem zur Vergabe von Stipendien.

Mehr als die Hälfte der Einnahmen, 13,3 Millionen Euro, wurde im Personalbereich in-vestiert. So konnten zusätzliche Dozenten, wissenschaftliche Mitarbeiter, Mentoren, Tutoren und Servicekräfte eingestellt werden.

Knapp sechs Millionen Euro wurden genutzt für Modernisierungen und Sanierungen von Seminarräumen, die Einrichtung studentischer Arbeitsplätze, neuer Computer und Medientechnik, die Anschaffung von Büchern und erweiterte Öffnungszeiten der Bibliothek.