Gesundheitstag für Frauen in der Lebensmitte im Elisabeth-Krankenhaus

Die Menopause als Chance zu begreifen, Frauen besser über die Hormonumstellung und die sich verändernde Sexualität zu informieren, das fordert Brigitte Hieronimus - auch auf dem "Gesundheitstag für Frauen in der Lebensmitte" mit dem Titel "Brot und Rosen" im Elisabeth-Krankenhaus, 4. September, ab 10 Uhr.

Die aus dem Fernsehen bekannte Autorin von "Romeo und Julia in der Midlife Crisis", die sich in der Schweiz vor Jahren zur Wechseljahrebegleiterin ausbilden ließ und auch psychologische Gesprächsführerin ist, weiß, wie stark das Thema Wechseljahre mit Vorurteilen belastet ist. "Dann heißt es, die Frauen sind zickig. Bei einer Schwangerschaft schreien Frauen juchhu, bei Wechseljahren denken alle nur ans Altern und Zunehmen. Beides sind aber nur Hormonumstellungen." Sie bietet einen Workshop zur Biografiearbeit an, liest aus ihrem Buch.

Die Chance bestehe darin, das Leben zu überdenken. "Wenn z.B. eine pflegende Tochter alles für ihre Mutter tut, doch der Bruder, der sich nicht kümmert, immer der tolle ist, dann muss sie sich Anerkennung holen, wo die Tür auf ist, nicht, wo sie zu ist", sagt Brigitte Hieronimus.

"Auf zu neuen Ufern" ist da der Tipp von Renate Sondermann von der Agentur Ehrenamt. "Denn es gibt viele interessante, ehrenamtliche Tätigkeiten für Frauen, bei der sie die Anerkennung bekommen, die ihnen daheim oft versagt bleibt." Doch sich zu engagieren, das geht erst, wenn sich Frauen über ihre Wünsche klar sind. Viele, weiß Gabriele Becker von der Wiese, fallen erst einmal in eine Depression. Darum wird es einen Workshop zum Thema geben. "Die Erfahrung von Betroffenen ergänzt die Theorie der Ärzte."

Elisabeth-Krankenhaus, Selbsthilfeberatung Wiese und Ehrenamt Agentur Essen haben den Tag, der bei Erfolg öfter stattfinden soll, konzipiert.