Essen. Nach Hinweisen und einer Videoauswertung stellt die Bundespolizei einen Mann, der eine Schreckschusspistole und mehrere Messer bei sich hat.

In einem Regionalexpress, kurz vor Einfahrt in den Essener Hauptbahnhof, soll ein Mann am Freitagnachmittag (19. April) gedroht haben, mit seiner Waffe zu schießen. Bundespolizisten gelang es, dank erfolgreicher Videoauswertung, den Verdächtigen festzunehmen.

Gegen 17.15 Uhr suchte eine 21-Jährige in Begleitung eines Bahnmitarbeiters die Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof Essen auf. Die sichtlich unter Schock stehende junge Frau gab laut Bundespolizei an, dass sie sich im RE14 befunden und in einer Vierersitzgruppe gesessen habe. Ihr gegenüber soll ein Mann Platz genommen haben, welcher augenscheinlich alkoholisiert wirkte. Während der Fahrt habe sich der Unbekannte immer wieder über die anderen Mitreisenden aufgeregt. Als eine sechsköpfige Gruppe Jugendlicher in den Zug einstieg, die sich etwas lauter verhielt, habe der Mann, kurz vor Halt in Essen, eine Schreckschusswaffe geladen. Diese soll sich in seiner linken Jackentasche befunden haben.

Polizisten sichteten die Videoaufnahmen der Überwachungskameras des Essener Hauptbahnhofs

Zeitgleich habe er den Personen mit dem Einsatz der Waffe gedroht. Diese sollen die Äußerung des Aggressors laut der Zeugin jedoch nicht mitbekommen haben. Nach Ankunft im Essener Hauptbahnhof suchte die Frau unmittelbar einen Mitarbeiter der Deutschen Bahn auf. Dieser begleitete die junge Frau aus Mönchengladbach zur Bundespolizeiwache.

Die Polizisten sichteten unverzüglich die Videoaufnahmen der Überwachungskameras des Hauptbahnhofs. Die Beamten stellten fest, dass der Mann den Zug ebenfalls verlassen hatte und in den Bus SB19 in Richtung Heiligenhaus stieg. Eine sofortige Nahbereichsfahndung führte zum Erfolg und der 37-Jährige konnte in dem bereits anfahrenden Bus gestellt werden. Dieser folgte den Anweisungen der Einsatzkräfte und verließ mit erhobenen Händen den Bus.

Der Mann trug Sporttasche mit mehreren Messern bei sich

Die Bundespolizisten fesselten den Mann und durchsuchten ihn. Dabei fanden diese in seiner Jackentasche eine vorgespannte, jedoch entladene Schreckschusspistole. In der mitgeführten Sporttasche befand sich ein Magazin, welches mit Platzpatronen befüllt war. Zudem stellten die Uniformierten drei Messer, darunter ein Einhandmesser, sicher. Dabei handelt es sich um ein Messer, welches mittels einer, an der Klinge angebrachten Öffnungshilfe, einhändig geöffnet und je nach Verschlussmechanismus auch wieder einhändig geschlossen werden kann.

Der Mann aus Dorsten wies einen Atemalkoholwert von 2,2 Promille auf. Nach derzeitigen Ermittlungen ist der Verdächtige nicht in Besitz eines Waffenscheins. Die Bundespolizisten leiteten ein Strafverfahren wegen Störung des öffentlichen Friedens, sowie wegen der Verstöße gegen das Waffengesetz ein.

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