Essen. Über 500 Rot-Weiss-Essen-Fans waren dabei. Darunter Uwe, der seiner Frau gesagt hatte: „Wenn du mich heiratest, dann musst du auch RWE heiraten.“

„Die Hütte ist voll, ich glaube, hier ist eine Veranstaltung von RWE.“ Mit diesen Worten eröffnet Manfred Villwock, Vorstandsvorsitzender der Fan-und Förderabteilung von Rot-Weiss Essen, das allererste Fanfest des Vereins. Über 500 RWE-Fans haben sich am Freitagabend (22.3.) in der Altenessener Zeche Carl versammelt, um gemeinsam am spielfreien Wochenende in der dritten Liga zu feiern. Zu diesem Anlass wurde die Zeche im RWE-Stil dekoriert und mit roten Lichtern ausgeleuchtet. Auf der Hauptbühne spielen Künstler wie Tisch 17, Choma und Sandy.

Singen, Tanzen und Feiern – genau das sei der Zweck des Abends, erzählt Villwock. „Wir wollen unseren Fans etwas zurückgeben und einen Abend veranstalten, an dem wir alle zusammenkommen und Spaß haben können.“ Doch für Villwock ist es auch eine Chance, in den direkten Austausch zu kommen: „Ich kann mit den Leuten reden und mir Anregungen für die Zukunft holen. Bei anderen Veranstaltungen habe ich nie Zeit dafür.“ Die unmittelbare Nähe zu den Fans mache das Fest für ihn zu einem besonderen Event.

RWE-Fanfest als Gelegenheit, alt Freunde wiederzusehen

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Schon kurz nach Einlassbeginn tummeln sich hunderte Fans in den Räumlichkeiten, trinken Stauder und unterhalten sich miteinander. Die ersten Fangesänge hallen in den Gängen. „Nur der RWE, unser ganzes Leben, unser ganzer Stolz!“, trällert eine Gruppe von Fans und viele weitere steigen ein. Auch der 61-jährige Uwe singt mit. Er ist Rot-Weiss Essen Fan seit 1970 und fühlt sich mit dem Verein verbunden. „Ich habe zu meiner Frau vor unserer Hochzeit gesagt: Wenn du mich heiratest, dann musst du auch RWE heiraten. Der Verein ist ein Ort, an dem ich mich einfach gut fühle.“ Das Fanfest nutzt er als Gelegenheit, alte Freunde wiederzusehen und die Musik seiner Lieblingskünstler zu hören.

Die Liebe zu Rot-Weiss Essen als Tattoo.
Die Liebe zu Rot-Weiss Essen als Tattoo. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Doch auch die jüngeren Generationen sind auf dem Event vertreten. Jenna und Laszlo sind Mitte 20 und seit Jahren große RWE-Fans. Für sie stand sofort fest, dass sie an dem Fanfest teilnehmen werden. „Fußball ist für uns mehr als nur die 90 Minuten im Stadion. Wir wollen alles mitnehmen“, sagt Laszlo. Warum die beiden so große Fans sind, weiß Jenna genau: „Bei Rot-Weiss Essen ist mit Abstand die beste Stimmung. Die Leute sind hier einfach sympathisch.“

RWE will Beziehung zur Fangemeinschaft stärken

Genau diese emotionale und vielfältige Fangemeinde mache Rot-Weiss Essen aus, sagt Alexander Rang, Mitglied des Vorstandes von RWE. „Sobald wir etwas veranstalten, sind die Leute da und das erfüllt uns mit Stolz.“ Auch Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig sieht die Veranstaltung als Chance, die Beziehung zur Fangemeinschaft zu stärken. „RWE wäre nicht RWE ohne seine Fans. Sie sind das Herzstück des Vereins und würden für ihn ihr letztes Hemd geben.“

Der Vorstand ist überzeugt, dass sich das Fest auch positiv auf die Stimmung zwischen den unterschiedlichen Fangruppierungen auswirken könne. Auf dem heutigen Event seien alle Facetten anwesend: von Ultras bis Normalos, von Jung bis Alt. „Es ist eine Chance, Vorurteile abzubauen und die ein oder andere Hemmschwelle zu überwinden“, meint Rang.

„Die Fans sind das Herzstück des Vereins und würden für ihn ihr letztes Hemd geben“, sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig in der Essener Zeche Carl.
„Die Fans sind das Herzstück des Vereins und würden für ihn ihr letztes Hemd geben“, sagte RWE-Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig in der Essener Zeche Carl. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

Was so ein Fanfest in Zukunft bewirken könne? „Kurzfristig wird das Fest bei den meisten morgen zu einem dicken Schädel führen“, sagt Uhlig schmunzelnd. „Langfristig ist es hoffentlich der Grundstein für etwas Größeres.“

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