Essen-Bredeney. Sie sind bunt und schon am kommenden Sonntag besonders begehrt: Ostereier. 800 davon gibt es im Essener Heissiwald zu ergattern.
Die Osterhasen kommen wieder in den Heissiwald. Oder besser gesagt: die Osterhäsinnen. Alle Freundinnen und Freunde des Wildgeheges sind am kommenden Sonntag, 24. März, zwischen 10 und 12 Uhr eingeladen, gemeinsam auf österliche Beutejagd zu gehen. Versteckt werden die Eier dieses Mal zwar nicht, aber immerhin doch fantasievoll verteilt.
Beatrice Cloidt und Nina Zibuschka werden sich erneut in Schale werfen – besser gesagt: ins Fell: „Unsere beiden Osterhäsinnen schwärmen kostümiert aus und bringen die bunten Eier an die Kinder“, erzählt Martina Schürmann. Die erste Vorsitzende des Fördervereins Wildgatter Essen Heissiwald rechnet auch in diesem Jahr wieder mit mindestens 200 Kindern, die sich an der Aktion beteiligen.
800 Ostereier werden im Essener Heissiwald verteilt
„Die Eier sind bereits vorbestellt“, fügt Michael Kallenberg hinzu, der das Oster-Event schon seit Jahren sponsert. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr sei deren Anzahl jetzt erhöht worden: 800 Eier stehen diesmal insgesamt zur Verfügung. Die Jagd beginnt am Pavillon auf der Rabenwiese.
Dafür, dass die Ostereier diesmal nicht versteckt werden, gibt es einen Grund: Sie sind heiß begehrt – vielleicht etwas zu heiß: „Wir haben in den vergangenen Jahren die Erfahrung gemacht, dass einige Erwachsene den Kindern die Eier wegschnappen“, so Schürmann. „Deshalb haben wir das in diesem Jahr etwas anders organisiert.“ Schließlich handele es sich hauptsächlich um eine Veranstaltung für Kinder.
Für die steht außerdem eine sogenannte Button-Maschine bereit: Dort kann unter Anleitung von Nina Zibuschka nach eigener Motivwahl ein individueller Anstecker hergestellt werden. Auch die „Rollende Waldschule“ ist vor Ort, in der die jungen Eiersammler viel Wissenswertes rund um den Wald und seine Tiere vermittelt bekommen. „Das ist immer ein schöner Anlaufpunkt für die Familien“, so Schürmann. „Die können viel über die Tiere des Waldes erzählen, und die Kinder interessiert das besonders.“ Zwar wird das Wissen hinterher nicht wie in der Schule abgefragt, doch bei einem Quiz sind im Anschluss ein paar kleine Preise zu gewinnen. Und ja: Auch Erwachsene seien gern gesehen, so Schürmann. Für sie stehen Erfrischungsgetränke und Kaffee zur Verfügung.
Osteraktion sorgt für neue Mitglieder
Organisiert und durchgeführt wird die beliebte Osteraktion seit langen Jahren vom Förderverein Wildgatter Essen Heissiwald. Der hat mittlerweile um die 300 Mitglieder und kümmert sich ganzjährig um das Gatter, in dem Dam-, Muffel-, Rot- und Schwarzwild beheimatet ist. Erst im vergangenen Jahr hatte man eine neue Empore präsentiert, die mit Hilfe der Essener Jugendberufshilfe direkt am Gehege entstanden ist und seitdem beste Sicht unter anderem auf die Wildschweine bietet.
Osteraktion im Heissiwald
Die Jagd auf die Ostereier beginnt um 10 Uhr am Pavillon auf der Rabenwiese, der zu Fuß vom Weg zur Platte aus erreicht werden kann.
Am Aktionstag wird der Verkehr umgeleitet. Es wird gebeten, der Beschilderung zu folgen.
Der Verein finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Beitrittserklärungen können am 24. März vor Ort ausgefüllt und abgegeben werden. Weitere Informationen zur Arbeit des Vereins finden sich unter www.wildgatter-essen.de.
Aktionen wie das Ostereiersuchen und der Kastanientag im Herbst seien wichtig, so Schürmann – um Werbung für den Verein und das Wildgatter zu machen und auch, um neue Mitglieder und Sponsoren zu gewinnen. Der Verein ist 1994 gegründet worden, um das Wildgehege zu erhalten, das die Stadt seinerzeit aus Kostengründen aufgeben wollte. Daraufhin schloss sich die damalige Bundesministerin Antje Huber mit einigen Menschen zusammen und setzte sich vehement für die Erhaltung des Wildgatters ein.
In diesem Jahr feiert der Verein nun 30-jähriges Bestehen. Wie gefeiert wird, das lassen sich die Verantwortlichen noch nicht entlocken. Erste Überlegungen indes gehen in diesem Zusammenhang in Richtung Herbst, wenn unzählige Kinder wieder Kastanien sammeln oder von zu Hause mitbringen, um sie den Wildschweinen zu „servieren“. Gut möglich, dass das Kastanienfest anlässlich des Jubiläums in diesem Jahr etwas größer ausfällt als gewohnt. Schürmann vielsagend: „Wir überlegen uns etwas.“
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