Essen-Südostviertel. Der Essener Verein „Zuhause am Wasserturm“ eröffnet die neuen Räume an der Wörthstraße am 9. März. Derzeit laufen die Vorbereitungen.
„Zuhause am Wasserturm”, das ist nicht nur ein Slogan oder ein Gefühl von Heimat. Es ist auch der Name des Bürgervereins im Umfeld der Steeler Straße im Essener Südostviertel. Der hatte sich zu Coronazeiten als spontane Müllsammelgemeinschaft zusammengefunden. Jetzt eröffnet „Zuhause am Wasserturm” am Samstag, 9. März, einen Stadtteilladen.
Im Ladenlokal an der Wörthstraße 21 sieht es streckenweise schon recht einladend aus. In einigen Ecken wird noch gewerkelt. Fabian Spitzer, der sich den Vereinsvorsitz mit Violaine Dobel teilt, zeigt den Ort neuer Aktivitäten im Quartier nicht ohne Stolz.
Die Bürger rund um den Wasserturm in Essen bekommen eine neue Anlaufstelle
Selbstbewusst zitiert Spitzer von der Vereinshomepage: „Wir alle leben und arbeiten rund um die Steeler Straße und den Wasserturm. Unser Viertel hat tolle Möglichkeiten, es gibt viele unterschiedliche Geschäfte und nette Menschen. Unser Viertel ist zwar kein eigener Stadtteil, aber wenn man uns fragt, wo wir wohnen, sagen wir: am Wasserturm!“
Und so liegt der neue Stadtteilladen auch nur 250 Meter vom Wasserturm entfernt an der Wörthstraße 21. Bevor sich der Bürgerverein um das Ladenlokal bemüht hat, gab es dort ein Fotostudio. Jetzt hat die Endphase der Renovierung begonnen. Der vordere Raum ist schon mit Tischen und Stühlen eingerichtet, an den Wänden hängen Bilder aus dem Quartier, der Schrank für die Tauschbücher steht auch schon.
„Im zweiten Raum wird eine Bar eingerichtet“, erläutert Fabian Spitzer, der im Hauptberuf Lehrer ist. Er engagiere sich für das Quartier an der Steeler Straße, weil es sich lohne, wie er sagt. Die Menschen wohnten dort gern, weil es mehr Grün gebe, als man gemeinhin vermute. Die Häuser seien zwar teils schon sehr alt, hätten aber viel Charme.
Im dritten Raum hängt ein Geschenk der Steeler Marienschule. „Hier wird ein Gemeinschaftsraum eingerichtet“ sagt der 27-Jährige. Sprechstunden für Anwohner, Malkurse, Hausaufgabenbetreuung, Senioren- oder Frauentreff, alles sei möglich, erklärt Fabian Spitzer. Als eingetragener Verein sei man auf Spenden und auf Fördergelder angewiesen.
Von der Mercator-Stiftung habe man eine Anschubfinanzierung von 20.000 Euro erhalten. „Man glaubt nicht, wie schnell das Geld weg ist, wenn man solch ein Projekt in Angriff nimmt“, stellt er fest. Aber es werde ein toller Ort der Begegnung werden und er sei sich sicher, dass die Menschen im Quartier ihn auch mit Leben füllen würden.
Die genauen Öffnungszeiten stehen noch nicht fest
Noch stehen die genauen Öffnungszeiten nicht fest. Ziel ist es aber, werktäglich nachmittags für die Menschen da zu sein. Kaffee- und Kuchenspenden sind sehr willkommen, weil sie zum Bestand des Stadtteilladens beitragen sollen. Darüber hinaus plant der Verein für 2025 einen Kalender mit von Schülern gemalten Motiven aus dem Umfeld. Die Nikolausaktion soll wiederholt werden und ein Straßenfest in der Wörthstraße kann sich Spitzer auch gut vorstellen.
Ein Fest soll auch die Eröffnung des Stadtteilladens werden. Oberbürgermeister Thomas Kufen hat sich angekündigt. „Das freut uns natürlich, wenn das Stadtoberhaupt an unserem Quartier und unseren Aktivitäten Interesse zeigt.“
Die rund 30 Vereinsmitglieder setzen sich für den lange diskutierten Umbau der Steeler Straße ein, der vor allem mehr Aufenthaltsqualität für die Bürgerinnen und Bürger bringen soll und so dem gesamten Umfeld nutzen könnte. Es gebe noch viele Ideen für Aktionen und Neugestaltung und man sei gespannt, was bezüglich des Umbaus der Steeler Straße seitens der Verwaltung vorgeschlagen werde.
Weitere Informationen: www.zuhauseamwasserturm.de
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