Essen-Horst. Mehr Kontrollen gefordert: Die Verkehrssituation soll in dem Quartier übersichtlicher und sicherer werden. Das hat sonst andere Probleme.

Das Hörsterfeld mit seinen vielen Einfamilien- und Mehrfamilienhäusern sowie den Hochhäusern leidet unter dem Verkehr: Dabei geht es um Raser und so abgestellte Fahrzeuge, dass sich gefährliche Situationen ergeben. So schildern Politiker die Lage in dem Viertel im Stadtteil Horst, die dringend entschärft werden müsse. Die Stadt widerspricht diesen Beobachtungen.

Dabei geht es immerhin um ein belebtes Viertel, das dicht besiedelt ist und in dem viele Familien leben. Geprägt ist das Quartier aber nicht nur durch die mitunter enge Bebauung und seine Hochhäuser, sondern eben auch durch seine zahlreichen Grünflächen, den großen Park und die Nähe zur Ruhr, die zahlreiche Familien mit Kindern zu schätzen wissen. Sind hier nach manchen Ausschreitungen und immer wieder vorhandenen illegalen Abfallbergen die Themen Sicherheit und richtige Müllentsorgung viel diskutiert worden, geht es nun um Gefahren im Straßenverkehr.

Parkende Transporter machen den Bereich im Straßenverkehr unübersichtlich

Daher blicken die Bezirksvertreter nun vor allem auf den Von-Ossietzky-Ring. Die Verbindungsstraße zieht sich durch das Viertel und ist für viele Jungen und Mädchen auch Schulweg, für die Bewohner die Strecke zum Einkaufen sowie auch Richtung Dorfmitte in Horst mit der Kirche und ihren Geschäften.

Dennoch könne auch die Tempo-30-Zone nicht verhindern, dass auf der Straße Von-Ossietzky-Ring (Kreuzung Dahlhauser Straße/Von Ossietzky Ring/Hermann-Rotthäuser-Straße) Fahrzeuge immer wieder mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs seien, beklagen Anwohner und Politiker. Doch es gebe ein weiteres Problem, denn nicht nur die zu schnell fahrenden Fahrzeuge, auch parkende Transporter (Leicht-Lkw) sorgten dafür, dass der Bereich im Straßenverkehr unübersichtlich sei.

Mehr Verkehrsüberwachung ist eine Idee für den Von-Ossietzky-Ring im Hörsterfeld.
Mehr Verkehrsüberwachung ist eine Idee für den Von-Ossietzky-Ring im Hörsterfeld. © Essen | Christof Koepsel

„Die parkenden Transporter stehen teilweise direkt an Einfahrten, so dass die Sicht für den sich einfädelnden Verkehr absolut eingeschränkt ist“, beschreiben sie. Kämen dann noch Fahrzeuge mit überhöhter Geschwindigkeit hier entlang, können man nicht gefahrlos mit dem Pkw auf die Straße einbiegen. In dieser Gemengelage seien dann möglicherweise auch noch Passanten und Fahrradfahrer unterwegs, gibt es in dem Bereich doch zahlreiche Spazierwege und Naherholungsflächen. Immerhin führt hier beispielsweise der Radweg zur Ruhr und auch weiter in Richtung Museum Dahlhausen.

Familien sind mitunter auf dem Weg in die große Parkanlage mit ihrem Spielplatz und der Grillzone, so dass es vor allem bei gutem Wetter auch um die Sicherheit der Fußgänger geht, die die Straße queren müssen.

Die Bezirksvertretung VII hatte daher einstimmig (vier Enthaltungen) beschlossen, dass die Verwaltung prüfen solle, welche Maßnahmen die Situation entschärfen könnten. Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel eine erhöhte Frequenz bei der Verkehrsüberwachung oder die Installation einer digitalen Verkehrsüberwachung, finden zumindest die Politiker. Weiterhin sollte geprüft werden, wie das Parken von Transportern und Kleinlastwagen – gerade an Einfahrten – verhindert werden könnte.

Abgestellte Fahrzeuge im Hörsterfeld werden ebenfalls bereits kontrolliert

Zum Von-Ossietzky-Ring und der dortigen Zone 30 antwortet nun die Stadt: „Das Ordnungsamt führt dort entlang der Straße - an unterschiedlichen Stellen und zu unterschiedlichen Zeiten - regelmäßige mobile Kontrollen hinsichtlich der Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit durch.“ Die Erfahrung habe gezeigt, „dass wir dort (zum Glück) nicht mit einer überdurchschnittlichen hohen Anzahl von Verkehrsteilnehmenden zu tun haben, die die Geschwindigkeitsbegrenzung deutlich überschreiten“, sagt die Stadt und beruft sich dabei auf die objektiven Messergebnisse.

Daher erteilen die Zuständigen dem Wunsch der Bewohner und Politiker eine Absage. Die Häufigkeit der Kontrollen solle nicht signifikant steigen, immerhin müsste sie dafür andernorts reduziert werden. Die abgestellten Fahrzeuge wiederum würden ebenfalls bereits kontrolliert. Immerhin ist die Stadt für den ruhenden Verkehr verantwortlich. Daher sagt sie zu, „dass die Kontrolleinsätze auch auf diesem Gebiet im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen fortgeführt werden“.

[Essen-Newsletter hier gratis abonnieren | Folgen Sie uns auch auf Facebook, Instagram & WhatsApp | Auf einen Blick: Polizei- und Feuerwehr-Artikel + Innenstadt-Schwerpunkt + Rot-Weiss Essen + Lokalsport | Nachrichten aus: Süd + Rüttenscheid + Nord + Ost + Kettwig und Werden + Borbeck und West | Alle Artikel aus Essen]