Essen. A 42-Sperrung: Nach Angaben der Stadt Essen muss zunächst die Fahrbahn instandgesetzt werden. Ergebnisse der Verkehrszählung liegen vor.

Die Einrichtung einer Lkw-Umleitung durch den Essener Stadthafen infolge der A42-Vollsperrung lässt weiter auf sich warten. Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen sollen diesen Weg nun voraussichtlich in der Woche ab dem 19. Februar nehmen können. Dies erklärte ein Sprecher der Stadt Essen am Montag auf Anfrage der Redaktion.

Die Stadt Essen hatte die Umleitung über die Econova-Allee und die Straße Am Stadthafen zum Monatsbeginn einrichten wollen. Nun heißt es, zunächst müsse die Fahrbahn stellenweise erneuert. Auch seien vertragliche Regelungen mit den Stadtwerken Essen als Betreiber des Hafens zu führen.

Der Verkehr auf der Vogelheimer Straße ist durch die A42-Sperrung um 15 Prozent gewachsen

Die Umleitung durch den Stadthafen soll insbesondere die Vogelheimer Straße entlasten, über die der Verkehr seit der Sperrung der Autobahnbrücke über den Rhein-Herne-Kanal geführt wird. Die Stadt hat dazu Zahlen zur Verkehrsbelastung veröffentlicht. Demnach ist der Verkehr auf der Vogelheimer Straße zwischen Hafenstraße und Gladbecker Straße im Vergleich zu einer Erhebung aus dem Jahr 2018 um 15 Prozent angewachsen. Damals wurden dort rund 10.400 Autos pro Tag gezählt, im Januar dieses Jahres waren es rund 11.900.

Die komplette Berichterstattung zur A42-Sperrung mit Hintergründen, Interview und Fotos finden Sie hier: waz.de/thema/a42-sperrung/

Der Anteil des Lkw-Verkehrs ging allerdings stark zurück. 2018 lag dieser bei etwa 16,5 Prozent. Im Januar betrug der Anteil noch rund acht Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens. Offenbar suchen und finden Lkw-Fahrer andere Wege.

Die Lkw-Umleitung durch den Stadthafen soll neben der Vogelheimer Straße auch Kreuzungen an der Gladbecker Straße entlasten. Deren Kapazitätsgrenze sei erreicht. So hat der Verkehr auf der Kreuzung Grillostraße/Gladbecker Straße laut Zählung um 22 Prozent zugenommen. Viele Brummifahrer wählen aber bereits den Weg durch den Stadthafen, um die gesperrte A42 zu umfahren. Ein Teil der Strecke befindet sich im Besitz des Hafens und ist nicht als öffentliche Straße gewidmet.

Autobahn GmbH und Städte ringen um Wiedereröffnung der Autobahnzufahrten

Die Stadt Essen geht nach der Sitzung der jüngsten Sitzung der „Task-Force“ aus Vertretern der betroffenen Städte und der Autobahn GmbH Westfalen am Montag davon aus, dass die A42 ab Mitte April wieder für Pkw freigegeben wird. Ein Vertreter der Autobahn GmbH Westfalen hatte jüngst vor dem Verkehrsausschuss des Landtages eine mögliche Wiedereröffnung im März in Aussicht gestellt. Darauf angesprochen, erklärte ein Sprecher der Autobahn GmbH: Es bleibe dabei, die Brücke werde „so schnell wie möglich“ freigegeben.

Uneins sind sich Städte und Autobahn GmbH nach wie vor zur Frage, wo auf der A42 Lkw-Waagen platziert werden sollen. Essen und Bottrop drängen darauf, dass die Anschlussstelle Bottrop-Süd und das Autobahnkreuz Essen-Nord wieder für den Verkehr geöffnet werden. Die Autobahn GmbH will an beiden Anschlussstellen Lkw über 3,5 Tonnen von der Autobahn leiten. Zudem soll verhindert werden, dass Lkw dort auffahren und illegal die marode Kanalbrücke überqueren.

Lediglich Fahrzeuge der Rettungskräfte sollen die Auffahrten nutzen können. Bliebe es dabei, würden innerstädtische Straßen auch nach der Wiedereröffnung der A42 wohl stark belastet.

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