Essen. In Osttirol will der Alpenverein im Mai das Wasserkraftwerk der vereinseigenen Clarahütte weiter perfektionieren. Dafür werden Helfer gesucht.

Die Sektion Essen des Deutschen Alpenvereins sucht für das Frühjahr 2024 wieder Freiwillige, die ab 18. Mai zwei Wochen lang an einem Arbeitseinsatz im östereichischen Osttirol teilnehmen wollen. Neben der großen Essen-Rostocker Hütte besitzt die Sektion mit der Clarahütte noch ein kleineres Schutzhaus, das im Mittelpunkt der Arbeiten stehen soll.

Die Clarahütte wurde 1872 von der Sektion Prag erbaut und ist damit eine der ältesten Alpenvereinshütten überhaupt. Seit 1926 ist das im Winter lawinengefährdete Haus im Besitz der Sektion Essen. In den vergangenen Jahren haben insgesamt 400 Freiwillige mitgewirkt, Schäden zu beseitigt und einen Erweiterungsbau sowie ein Wasserkraftwerk zu errichten. Dieses Wasserkraftwerk, mit dem die Hütte seit dem Jahr 2014 klimaneutral betrieben wird, soll nun 2024 ausgebaut werden.

Die kleine und gemütliche Clarahütte ist teilweise in den Berg gebaut, um Lawinen weniger Angriffsfläche zu bieten.
Die kleine und gemütliche Clarahütte ist teilweise in den Berg gebaut, um Lawinen weniger Angriffsfläche zu bieten. © WAZ | D. Weber

Wasserkraftwerk der Clarahütte ist nützlich, aber auch ein Schaustück

Konkret geht es um einen Lawinenvorbau, der das Wasserkraftwerk gegen Lawinenschäden sichert. Dieser soll jetzt von innen fertig ausgebaut werden, ferner gilt es, den Wasserkanal zum Rad mit einem Wehr zu versehen. Außerdem will der Alpenverein das Kraftwerksgebäude herrichten.

Die Bauweise als konventionelles Mühlrad macht das Wasserkraftwerk zu einem besonderen Schaustück, auch für vorbeikommende Wanderer. Um den Nutzen zu erhöhen, soll am Kraftwerk ein „Klima“-Schaupfad entstehen, der die klimaschützende Energietechnik mit Schautafeln erläutert. Dazu muss eine neue Brücke über den Bach Isel entstehen, der das Rad mit Wasser versorgt.

Rund 25 Freiwillige leben zwei Wochen auf der Hütte zusammen

Ziel ist es, mit ca. 25 Freiwilligen auf die Clarahütte zu ziehen und dort gemeinsam zu wohnen und zu arbeiten. Auch der Genuss der Bergwelt komme nicht zu kurz, betont der Alpenverein. Am 21. Januar will man das Projekt in einer Videokonferenz im Detail vorstellen, Interessierte können dann mit den Bauleitern reden, sich die Planung und die Arbeitsbedingungen im Detail erläutern lassen.

Wer Interesse hat, an dem Freiwilligenprojekt teilzunehmen wird gebeten, sich unter den E-Mail-Adressen albert.weis@dav-essen.de oder jens.radfeld@dav-essen.de zu melden.