Essen-Bochold. Kita-Betreiber Kitarino baut seine Standorte in Essen aus. Was die neue Einrichtung in Bochold zu bieten hat und wo die nächste geplant ist.
In Bochold gibt es jetzt zwei Kitarino-Kitas: Der Träger hat seinen neuen Standort an der Asbeckstraße in Betrieb genommen. An der Fassade und im Garten laufen noch Bauarbeiten, im Inneren läuft der Kita-Alltag in vier Gruppen bereits und die Kinder beobachten durch die Fenster gespannt, was sich auf der Baustelle draußen tut.
„Uns war es wichtig, so früh wie möglich zu starten“, sagt Kita-Leiterin Miriam Krengel, also sobald die Innenräume fertig gewesen seien. Ein Problem seien die Arbeiten auf dem Außengelände aus ihrer Sicht nicht – im Gegenteil sei es für die Kinder spannend, wenn ein Bagger vorbeifahre. Beim Lärmpegel würden die Ruhezeiten der Kinder berücksichtigt: „Wir stimmen uns mit den Handwerkern ab, damit die Kinder nicht gestört werden.“ Und im kommenden Jahr sollen die Kinder dann auch draußen auf den etwa 3000 Quadratmetern Außenfläche toben können. Bis dahin nutzen die Gruppen den nächstgelegenen Spielplatz.
Neue Kitarino-Kita in Essen-Bochold hat vier Gruppen
91 Kinder besuchen die neue Kitarino-Kita, darunter zwölf Kinder, die jünger sind als drei Jahre. Die Betreuungsplätze werden über das städtische Portal „Little Bird“ vergeben, zusätzlich können sich interessierte Eltern auch direkt beim Träger melden – in der Regel gebe es auch über das Kita-Jahr hinweg noch Verschiebungen und somit freie Plätze, etwa wenn Familien umziehen oder Kinder die Gruppe wechseln.
Geöffnet ist die neue Kita montags bis freitags von 7.30 bis 17 Uhr. Das Mittagessen wird angeliefert, eine Hauswirtschaftskraft bereitet vor Ort Frühstück, Snacks und Beilagen frisch zu. Auf Schweinefleisch wird bei Kitarino grundsätzlich verzichtet, einige Male in der Woche kommen Fleisch oder Fisch auf den Teller, es werden immer auch vegetarische Optionen angeboten.
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Das Gebäude an der Asbeckstraße beherbergte im Erdgeschoss einst einen Lebensmittelladen und zuletzt einen Fleischereibetrieb. „Es ist schwer sich vorzustellen, dass es früher eine Produktionsstätte war“, sagt der stellvertretende Kita-Leiter Steven Schinke. Wo früher in weißen Kitteln gearbeitet wurde, ist jetzt alles bunt und kindgerecht eingerichtet.
Stadt Essen braucht mehr Kita-Plätze und auch mehr Personal
Neu geschaffen wurden ein Anbau und ein Lichthof, im Garten mit altem Baumbestand sollen die Kinder im kommenden Jahr spielen können, ebenso auf der Dachterrasse mit großen Sandkästen. Die „Wohlfühlräume“ auf den knapp 1500 Quadratmetern Fläche im Inneren sind im Konzept von Kitarino verankert, Spielhäuser und -burgen aus Holz in den Gruppenräumen sollen für einen Wiedererkennungswert sorgen.
Sie sind auch an der Jahnstraße zu finden, wo Kitarino vor rund zwei Jahren seinen ersten Essener Standort eröffnete. Mittlerweile gibt es weitere Kitarino-Kitas an der Frillendorfer Straße in Frillendorf, am Pestalozziweg in Katernberg sowie eben an der Asbeckstraße. Die Fertigstellung des fünften Essener Standorts an der Viktroriastraße in Katernberg ist auf 2025 verschoben.
Die Nachfrage nach Plätzen in neuen Kitas ist hoch, vor allem nach U3-Plätzen, von denen es weniger gibt. Trotz des Kitaplatz-Ausbaus der vergangenen Jahre fehlen weiterhin Plätze in Essen – und nicht nur die, sondern vielerorts auch Personal. In den nächsten sieben Jahren fehlen im Stadtgebiet rund 1300 Erzieherinnen und Erzieher. Mit einem sogenannten „Fachkräftetag“ will man Anfang 2024 alle wichtigen Akteure an einen Tisch bringen, um Lösungen für die Zukunft zu entwickeln.
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