Essen-Margarethenhöhe. Doppelte Länge, doppelter Spaß: Am 2. Dezember startet der Weihnachtsmarkt auf der Essener Margarethenhöhe. Warum er diesmal zwei Tag dauert.
Der Weihnachtsmarkt auf der Margarethenhöhe wird verlängert – und das auf vielfachen Wunsch: Zum ersten Mal dauert er zwei Tage. Traditionell findet der Weihnachtsmarkt in der Gartenstadt am 1. Adventssonntag statt – in diesem Jahr nimmt die Bürgerschaft auch den Samstag, 2. Dezember, mit dazu. „Im Prinzip gibt einen Weihnachtsmarkt eins und zwei“, erklärt Christian Henkes, Vorsitzender der Bürgerschaft Margarethenhöhe. „Den Samstag gestalten wir in Kooperation mit den Marktbeschickern. Da wird der Wochenmarkt in den Weihnachtsmarkt integriert. Und am Sonntag ist wie gewohnt Weihnachtsmarkt auf dem ganzen Platz.“
Margarethenhöhe: Konzept mit mehr Freiraum auf dem Kleinen Markt
Nach der Corona-Zwangspause kam der Weihnachtsmarkt 2021 in kleinerem Format zurück, wuchs im vergangenen Jahr etwas an und bietet jetzt weihnachtliches Rundum-Wohlfühl-Gefühl an zwei vollen Tagen. Und das auch noch deutlich größer als je zuvor. „Früher hatten wir 20 oder 25 Stände“, blickt Henkes zurück, „in diesem Jahr ist die Nachfrage noch größer und der Kleine Markt mit insgesamt 45 Ständen voll besetzt. Wir haben keinen freien Platz mehr.“ Und doch legt die Bürgerschaft Wert darauf, dass der Platz nicht überfüllt wirkt. Zu Coronazeiten wurde ein Konzept entwickelt, das mehr Raum zwischen den einzelnen Ständen lässt, so dass das ganze Ensemble einen etwas entspannteren Eindruck macht. Henkes: „Wir wollen nicht, dass es so voll ist, dass man mit den Füßen kaum den Boden berührt.“
Das Angebot ist, das versteht sich von selbst, weihnachtlich. Sicher, das behaupten alle vergleichbaren Veranstaltungen, und doch: „Bei uns gibt es nicht einen 14 Meter langen Textilstand wie auf anderen Weihnachtsmärkten. Unsere Händler sind handverlesene Leute, die im Bereich Kreativmarkt unterwegs sind.“ Will sagen: Es gibt Festliches, aber nicht von der Stange, keine Massenproduktion, sondern selbst gefertigte Dinge, Deko-Artikel, Malerei, Weihnachtskarten, Krippenfiguren. Oder wie Henke es formuliert: „Gebasteltes, Gebratenes, Gebackenes, Getränke und nicht zuletzt Weihnachtslieder.“ Schließlich soll sich der Weihnachtsmarkt in die außergewöhnliche Architektur der Gartenstadt harmonisch einfügen. „Unser Markt ist klein, aber fein. Bei uns findet man das ein oder andere Kleinod, das man auf einem anderen Weihnachtsmarkt eben nicht bekommt.“
Straßensperrungen rund um den Platz auf der Essener Margarethenhöhe
Dass die Dauer nun verdoppelt wurde, war vor allem ein Wunsch der Händler, aber auch der Besucher. „Die Idee ist schon vor Jahren entstanden. Doch dann kam Corona, und wir waren froh, dass wir überhaupt einen Markt hier hatten. Jetzt geht es wieder, und wir probieren das einfach mal aus.“ Für Glühwein, Grünkohl, Würstchen und Co. zumindest sei ausreichend gesorgt. Der Vorsitzende der Bürgerschaft freut sich darauf, dass die Besucher jetzt an zwei Tagen die Möglichkeit haben, Nachbarn und Freunde in vorweihnachtlicher Umgebung zu treffen. Immerhin lege man großen Wert auf den familiären, individuellen Charakter der Veranstaltung.
Der Aufbau auf dem Marktplatz beginnt bereits am Freitag, 1. Dezember, gegen 14 Uhr. Die Seitenstraßen rechts und links sowie die Steile Straße vor Mintrops Stadt Hotel werden gesperrt. Der Hohe Weg bleibt befahrbar, schließlich wird er von den öffentlichen Verkehrsmitteln genutzt. Wer dort mit dem Bus kommt, „fällt quasi die Treppe runter direkt auf unseren schönen Markt“, so Henkes. Und tatsächlich reisen traditionell so einige Gäste von auswärts an. „Die meisten kommen aus Essen, aber auch aus Hattingen oder Wuppertal. Es waren sogar schon Leute aus München da. Das ist eine sehr breitgefächerte Klientel.“
Nikolaus kommt zum letzten Feierabendmarkt auf die Margarethenhöhe
Ob der Weihnachtsmarkt auf der Margarethenhöhe auch in den kommenden Jahren an zwei Tagen stattfindet, hängt vom Erfolg der ersten Auflage ab. „Das ist jetzt die Premiere. Wie es weitergeht, liegt in der Verantwortung der Händler“, sagt Henkes. „Wenn die sagen: Juhu, das können wir beibehalten, dann planen wir das für das nächste Jahr wieder genauso. Falls nicht, dann schrauben wir es zurück.“
Übrigens: In diesem Jahr soll auch der Nikolaus einen Termin auf dem Kleinen Markt der Margarethenhöhe haben. Allerdings – natürlich – erst am Mittwoch, 6. Dezember, pünktlich zum letzten Feierabendmarkt dieses Jahres.